Die Franken (s.v.w. die Kräftigen, Mannhaften, Freien) waren einer der großen, germanischen Völkerbünde, die durch Zusammenschluss mehrerer Kleinstämme entstanden. Sie wurden erstmals im 3. Jhd. als Franci in römischen Quellen erwähnt und schufen unter Chlodwig I. das Fränkische Reich, aus dem schließlich das Ostfrankenreich (das spätere Heilige Römische Reich) und das Westfrankenreich (Frankreich) hervorgingen.
Beschreibung[]
Der Stamm der Franken setzte sich aus mehreren Teilstämmen und weitere Gruppierungen zusammen. So haben u.a. die Chamaver, Brukterer, Ampsivarier, Chattuarier und Chatten (Hessen) eine bestimmte Zugehörigkeit zu ihnen und auch andere germanische Völkerschaften wie Usipier, Tenkterer, Tubanten und Tuihanten stehen mit den Franken in Verbindung. Nach ihren Sitzen unterschied man sie in Nieder- und Ober- oder Ostfranken. Zu den wichtigsten Teilstämmen gehören u.a.:
- Westliche Teilstämme:
- Niederfranken, am Ostufer des Rheins, von der Lippe bis zur Ijssel (Holland):
- die Chamaver im Maasgau
- die Salischen Franken bzw. Salfranken im Salland an der unteren Ijssel (Holland), aus denen sich mit die Franzosen entwickelten (s.a. Neustrien).
- Oberfranken:
- die Chatten, Ampsivarier und Brukterer mit Sitzen südöstlich der Niederfranken.
- die Ripuarischen Franken (d.h. Ufer-Franken) bzw. Ripuarier
- Niederfranken, am Ostufer des Rheins, von der Lippe bis zur Ijssel (Holland):
- Östliche Teilstämme (Ostfranken):
- die Austrasischen Franken (d.h. 'ostwärts wohnende'), die im Ostfränkischen Reich ein besonderes "Herzogtum Franken" bildeten.
Zu den Herrschaftsgeschlechtern der Franken gehörten u.a.:
- die Merowinger
- die Karolinger
- die Salier
Ethymologisches[]
Sprachgeschichtlich bezeichnet man:
- mit „Niederfranken“ die Bewohner jenes Gebietes, dem die eigentlichen Niederlande, Kleve und Geldern zuzurechnen sind.
- mit „Mittelfranken“ die benachbarte Stufe im Übergang vom Niederdeutschen zum Mittel- und Hochdeutschen. Sie findet sich am Niederrhein, mit den sprachlich voneinander leicht abweichenden Hauptsitzen Köln, Trier, Luxemburg und Lüttich.
- mit „Oberfranken“ jene Franken am Obermain („Ostfranken“), am Mittelmain („Westfranken“), an der oberen Werra (Henneberg) und an der Rhön, ferner zwischen Unterrhein und Lahn, in den Gegenden von Frankfurt, Mainz, Darmstadt und der Pfalz.
Namensherkunft[]
Der Stammesname „Franken“, Francī in den lat. Quellen, später Francones, ahd. Franchun, ags. Francan, Froncan, anord. Frakkar alliteriert nicht zufälligerweise mit dem der Friesen. Er ist nicht von ags. franca, anord. frakka ‚Wurfspieß‘ (eine Art Speer) abgeleitet, das nichts anderes als die fränkische Waffe ist, sondern beruht auf einem Adjektiv germ. *frankaz, das in mnl. vrac ‚gierig‘, alteng. frǣc ‚gierig, eifrig, kühn‘ und schw. mdrtl. fräk ‚schnell, mutig‘ fortlebt und mit frech verwandt ist. Unser deutsches frank geht auf dem Weg über franz. franc (it. franco) auf den Volksnamen der Franken zurück, der in ihrem romanischen Herrschaftsgebiet den Begriff der 'Freien' annahm.
Húgas / Chauken[]
Auf eine bestimmte Fährte zur Herkunft der Franken führt u.a. ein alter poetischer Name der Franken als Húgas (Beowulf. 2502. 2914), Hugones (Quedl. Ann. [1]), der auch im Namen Húgdietrich, d.h. der "Franke Dietrich" im Gegensatz zum Ostgoten, und dem Gau Húgmerke östlich vom westfriesischen Óstergó vorkommt. Damit ist geographisch die Brücke zu den Chauken hergestellt, zu der auch der Name Húgas, Húgones führt, der zu dem im Namen der Chauken vorliegenden germ. hauha- im Verhältnis steht. Man darf danach vermuten, dass die Chauken, für deren Wanderbewegung gen Westen schon Anzeichen sprachen, sich an der Seite der Friesen, die sie zurückdrängten, in die Stellung vorschoben, von der aus die politische Rolle der Franken begann.
Zeitlinie[]
- Siehe auch: Fränkische Funde
Die Gräberfunde Ostfrankreichs aus der Zeit der germanischen Einfälle gehören vier deutlich unterscheidbaren Kulturstufen an.
- Die 1. Stufe ist die römisch-fränkische Übergangszeit. Sie zeigt friedlich angesiedelte Franken des 3.-4. Jhds.
- Die 2. Stufe ab etwa 400 n. Chr. zeigt eine auffällige Seltenheit weiblicher Gräber; die männlichen enthalten einen großen Reichtum an Waffen und umfangreiche Tongefäße.
- Die 3. Stufe ist ab 481 n. Chr. die fränkische Merowingerzeit. Schmuck und Zierrat nehmen überhand, häufig in Gestalt von beliebter Tierornamentik und der Scheibenfibel in Raubvogelform.
- In der 4. Stufe, von ca. 650-800 n.Chr., verschwinden die meisten Waffen aus den Gräbern; nach und nach werden die Grabbeigaben überhaupt immer geringer und verschwinden fast völlig. [2]
Römische Eisenzeit[]
Während der römischen Eisenzeit siedelten die fränkischen Stämme am Niederrhein südlich der Sachsen und nördlich der Alemannen, bis zur Mündung des Rheins. Zu dieser Zeit waren dort die Sigambrer und neben den Alemannen die Chatten die dominierenden Völkerschaften.
3. Jahrhundert[]
Schon unter Kaiser Marcus Aurelius Probus (276-282) wurden die fränkischen Stämme den Römern gefährlich und fränkische Seeräuber gelangten sogar bis ins Mittelmeer. In römischen Quellen tauchte ihr Name erstmalig um die Mitte des 3. Jhds. in der Gegend über dem Niederrhein auf, wo kurz darauf auch die Salii als Einzelstamm erschienen. Ihre ältesten Sitze lagen in der nach ihnen benannten Landschaft, dem Salland an der unteren Ijssel (Holland).
An die Salier als Kern der Niederfranken schlossen sich Chamaver (im Maasgau) und Chattuarier (im alten kugernischen Gebiet), wobei sie ihre alten Stammsitze teilweise den nachrückenden Sachsen überließen. Auch die Tuihanti gehörten wohl zu dieser Gruppe. Als diese Stämme im Volk der Franken aufgingen, kam der Name der Salier allerdings bald außer Gebrauch.
Hingegen sucht man in den älteren Quellen vergeblich die Flamen (Vláme, Flámingi, mhd. Vlaeminge), die nach anord. flǣma ('vertreiben') als 'Flüchtlinge' verstanden werden können und von manchen mit den belgischen Sachsen (s. Flandern) in Verbindung gebracht wird. [3]
- um 250 - Mehrere westgermanische Völkerschaften am mittleren und niederen Rhein, die zur taciteischen Gruppe der Istävonen gezählt werden, erscheinen unter dem Namen der "Franken". Davon sind die Chamaver, Attuarier, Ampsivarier, Sigambrer und Salier die wichtigsten.
- um 270 - Der Verbund der Franken teilt sich in die beiden Hauptgruppen der Salier am Niederrhein (Niederfranken) und der Ripuarier am Mittelrhein mit Köln als Hauptstadt.
- um 287 - Unter der Begünstigung des abtrünnigen römischen Befehlshabers Menapier Carausius beginnen die Franken unter Führung ihres Königs Atec mit der Eroberung der Bataver (Batavia) und besetzen ihr Land bis an die Schelde.
- um 290 - Die Franken erobern die Betuwe (s. Bataver) und dehnen sich von dort über die Toxandrien (Nordbrabant) aus.
- 293 bis 306 - Der römische Kaiser Constantius entreißt den Franken die eroberten Gebiete in Batavien wieder und siedelt einen Teil der Bewohner in römisches Gebiet um.
4. Jahrhundert[]
Im 4. Jhd. erzielten die fränkischen Stämme erneut so bedeutende Fortschritte nach Westen hin, dass sie sich unter Kaiser Julianus nicht nur wieder über Batavien, sondern auch über das Land im Westen der Maas ausbreiteten. Am Niederrhein und den Rhein aufwärts breitete sich der Name "Franken" auf die dort sesshaften Stämme aus, soweit sie noch nicht romanisiert waren. Vom Rhein aus siedelten sie bis an die böhmischen Gebirge, durch Franken, Thüringen und Hessen.
So umfassten die Franken schließlich alle Völkerschaften zwischen Friesen und Alemannen. Die Alemannen, die teilweise auf ehemals chattischen Boden lebten, stießen nun im Norden auf eine starke Macht, vor der sie Ende des 4. Jhds. das Land nördlich vom Main räumen mussten. Ihre unmittelbaren Nachbarn, die Oberfranken, sind im wesentlichen Nachkommen der Chatten. Die Könige Askarich und Merogais (wahrscheinlich zu den Oberfranken gehörig) unterlagen gegen die Römer, doch gelang es ihnen später die römischen Städte am Rhein, u.a. auch Köln, einzunehmen, aus deren Besitz sie aber Kaiser Julianus wieder vertrieb.
Am Ende des 4. Jhd. werden die Frankenkönige Mellobandes, besonders aber Genobandes, Marcomer und Sunno genannt, welche am Ostufer des Rheins gegen die Römer kämpften. Arbogast zog gegen sie, woraufhin Marcomer gefangen und nach Etrurien ins Exil geführt und Sunno von den eigenen Leuten ermordet wurde. Während die Salischen Franken in ihren Sitzen blieben, wurden die Oberfranken von Julianus wieder über den Rhein gedrängt.
- 357 - Von Paris aus schickt Kaiser Julian den Befehlshaben Severus gegen die Franken, welcher jedoch nichts gegen sie ausrichtet. Allerdings halten sie sich von nun an lange ruhig und unternahmen nichts gegen die Römer.
- 358 - Kaiser Julian unterwirft die Franken in Toxandrien (Nordbrabant). Sie bleiben jedoch in ihren Wohnsitzen und müssen dem römischen Heer nur Hilfstruppen stellen.
Völkerwanderungszeit[]
5. Jahrhundert[]
- Siehe auch Hauptartikel: Fränkisches Reich
- Siehe auch: Geschichtsschreibung der Spätantike und Völkerwanderungszeit: Franken (Merowingerzeit)
Zu Beginn des 5. Jhds. endete die Abhängigkeit der Franken vom Römischen Reich und sie nahmen ihre Streifzüge gegen Westen wieder auf. Dazu verbanden sie sich mit Chatten, Ampsivarier und Brukterern, welche als "Oberfranken" bekannt wurden. Zu dieser Zeit entstand unter Chlodwig I. das Fränkische Reich der Merowinger-Dynastie. Erst jetzt behielten die Oberfranken auch festen Fuß auf dem linken Ufer des Rheins, nachdem sie Mainz, Trier und Köln mehrmals geplündert hatten.
Um die Mitte des 5. Jhds. nahmen die Mittelfranken das Land der Ubier in Besitz und bildeten dort ein selbständiges Reich mit Köln als Hauptstadt. Gleichzeitig erscheinen sie am linken Rheinufer unter dem neuen Namen "Ripuarier" (Ripuarische Franken), d.h. Bewohner der rípa, des Uferlandes. An ihnen hatten die Brukterer den stärksten Anteil. Über die Stämme, von denen die Moselfranken ausgingen, besteht Meinungsverschiedenheit. Gleichzeitig verschwand der Name der Chatten, welche die Grenzen ihrer Wohnsitze nach Süden bis an den Neckar erweiterten und nun als Franken, später als Hessen bezeichnet wurden.
Eine gefürchtete Waffe der Franken des 5. und 6. Jhs. war der Wurfspieß bzw. Wurfspeer (besonders der Ango). [4]
Bei den Franken des Merowingerreiches erfolgte die eigene Geschichtsschreibung früher als bei den Westgoten und mit einem viel stärkeren Einschlag der germanischen Erzählkunst. Dazu trugen die schnelle Annahme des katholischen Glaubens, die staatliche Einordnung der Provinzialen und die stetige Berührung mit der germanischen Heimat entscheidend bei. [5]
- 418 - Die Oberfranken plündern Trier.
- um 425 - Die Salischen Franken unter König Pharamond verlieren gegen die Römer und werden von Aetius über den Rhein zurückgetrieben.
- 430 - Die Salfranken erobern Dispargum (Duisburg?) von den Römern: Ihr König Chlodio macht es zu seiner Residenz.
- 437 - Die Salfranken unter König Chlodio dringen in Gallien (Hennegau und Artois) ein, schlagen die Römer und erobern Cambrai, Tournai und Amiens und lassen sich dort nieder. Von dort aus erobern sie alles Land bis an die Somme.
- um 445 - Die Salfranken unter Chlodio überqueren die Somme, verlieren jedoch gegen die weströmischen Truppen unter dem Heermeister Flavius Aetius im Gebiet von Arras beim vicus Helena.
- um 448 - Chlodio, König der Salfranken, stirbt. Ihm folgt Merowig (Merowech, Meroveus) als König der Franken, nach welchem 1. Dynastie der fränkischen Könige „Merowinger“ genannt wird.
- 451 - Nach der Niederlage Attilas besetzten die Oberfranken auch das Land an der Mosel, wo früher Burgunder wohnten. Der größte Teil der chattischen Franken blieb diesseits des Rheins, zwischen Sachsen, Ripuariern, Alemannen und den Westslawen vom Tale der Sieg und der Diemel bis an die Murg, die Ems und den Main bis in seine oberen Täler an den Quellen der Rednitz und Werra (Ostfränkische Gaue).
- 454 - Nach dem Tode des Aetius breiteten sich verschiedenen fränkische Teilstämme auf dem linken Rheinufer aus.
- 458 – Merowigs Sohn, Childerich I., folgt als König der Franken. Dieser wird jedoch bald wegen seiner Willkürherrschaft und Ausschweifungen vertrieben. Daraufhin flieht er zu den Thüringern und ihrem König Basinus, wo er dessen Gemahlin Basina entführt.
- 466 – Childerich I. wird nach 8-jähriger Verbannung zurück auf den fränkischen Thron gerufen.
- 477 – Childerich I. dringt nach Westen gegen Orleans vor und schließt ein Bündnis mit den Römern gegen die Westgoten. Durch Odoakers Beistand gewinnt er Anjou und hilft diesem im Gegenzug dabei, die Alemannen zu unterwerfen. So dehnt Childerich das Reich der Franken bis an die Loire und Schelde aus. Seine Residenz ist Tournai.
- 481 - Childerich I. stirbt. Ihm folgt sein Sohn, Chlodwig I. der Große, als König der Franken. Beginn der Merowingerzeit. Beginn der "Fränkischen Zeit" (s. Fränkisches Reich).
- 486 - Chlodwig I. zieht mit seinen Vettern, Rachnachar, König von Cambrai, und Cararich, gegen den römischen Feldherren Syagrius. Er besiegt diesen bei Soissons und beendet damit die römische Herrschaft in Gallien.
- 496/497 - Chlodwig I. unterwirft die Tungern und besiegt die Alemannen, welche seinen Vetter Sigbert, den König der Ripuarier, bekriegen, bei Tolpiacum (Zülpich). Dadurch erweitert sich das geschlossene Siedlungsgebiet der Franken stark.
Nach der Schlacht bei Zülpich trat Chlodwig I. zum Christentum über, was ebenso ein bedeutungsvoller Faktor für die Erweiterung der fränkischen Herrschaft war. Chlodwigs neues Glaubensbekenntnis erleichterte die Verschmelzung der bereits zum Christentum übergegangenen Völkerschaften, wie z.B. der Armoriker und der in Gallien zerstreuten romanischen Bevölkerung mit dem Frankenreich.
6. Jahrhundert[]
Im 6. Jhd. beherrschte Bischof Gregor von Tours (538-594) den Beginn der fränkischen Geschichtsschreibung zur Zeit der Merowinger. Seine „Frankengeschichte“ (Historia Francorum) bis 591 ist nicht nur die farbenfroheste und stoffreichste Geschichtsdarstellung des gesamten germanischen Altertums, sondern besitzt durch die Übertragung des alttestamentlichen Stils auf die Historie auch Vorbildfunktion für das Mittelalter. Für die weitere merowingische Geschichtsschreibung war es immens wichtig, dass ein Werk wie die „Frankengeschichte“ am Anfang stand.
Ein Zeitgenosse, der Bischof Marius von Avenches (530-594), setzte in den Jahren von 574 bis 594 das bis 452 reichende Chronicon imperiale bis zu seiner Zeit fort [6], doch trat er neben Gregor von Tours sehr in den Hintergrund. Marius' kurze Annaleneinträge, besonders über burgundische Ereignisse, zeichnen sich durch ihre Genauigkeit aus und werden in einem Anhang noch bis 624 fortgeführt. [7]
Mehrere bedeutende kriegerische Erfolge gegen Römer und Westgoten führten zur weiteren Ausbreitung einer dünnen Schicht des herrschenden Volkes in dem nach wie vor romanisch bleibenden Land. Nach Osten hin wurde der Frankenstamm zu einer Großmacht, und büßte seine Assimilationskraft ein. Die übrigen mitteleuropäischen Stämme der Germanen wurden der Reihe nach dem Frankenreich einverleibt, bewahrten aber ihre Eigenart, so dass sich der Name der Franken nicht mehr auf sie übertrug, wie zuletzt noch auf die Chatten.
Übrigens machten sich auch innerhalb der Franken selbst die verschiedenen Bevölkerungsanteile, aus denen sie sich zusammensetzen, in der mundartlichen Entwicklung bemerkbar, die bei ihnen deutlich differenzierter ist als bei irgendeinem anderen der mitteleuropäischen, Germanenstämme, wozu auch die Ausdehnung ihres Gebietes beitrug.
- 500 - Auf Veranlassung des burgundischen Königs Godegisel, tritt Chlodwig I. auf dessen Seite, und unterstützt ihn im Kampf gegen dessen Bruder, Gundobald von Burgund.
- 502 - Alarich II., König der Westgoten, verbündet sich mit König Gundobad von Burgund und schließt einen Frieden mit Chlodwig I..
- 507 – Schlacht von Vouillé: Chlodwig I. bricht den Frieden, fällt in das Land der Westgoten ein und besiegt König Alarich II. von Tolosa (Toulouse) nahe Poitiers. Er erobert das Westgotische Reich bis an die Pyrenäen, mit Ausnahme von Languedoc, und bringt damit den Großteil Galliens unter seine Herrschaft.
- 508 - Chlodwig I. erobert Angouleme und Touleuse und wird nun so mächtig, dass der römische Kaiser Anastasius seine Freundschaft sucht und ihm die konsularischen Ehrenzeichen übersendet.
- Chlodwig I. verlegt seine Residenz von Soissons nach Paris und trachtet danach, auch noch die einzelnen fränkischen Könige im Nordwesten seines Reiches aus dem Wege zu schaffen und deren Länder mit dem seinigen zu vereinigen.
'** Er drängt weiter in Richtung Mittelmeer, wird jedoch von den Ostgoten unter Theoderich dem Großen aufgehalten.
- 509 - Chlodwig I. lässt seinen Vetter Chloderich, König der Ripuarier, ermorden. Er erobert Rheinfranken, wird dort König und vereinigt damit die größten Einzelgruppen der Franken.
- 510 - Chlodwig I. lässt alle Könige der Salfranken umbringen (darunter Chararich, Ragnachar und Richar), und begründete auf diese Weise die große Fränkische Monarchie. Zu dieser gehörte ganz Gallien mit Ausnahme von Burgund, der Provence (welche die Ostgoten behielten) und einem Teil von Languedoc (der den Westgoten blieb). Nachdem nun alle Franken unter der Herrschaft der Salier vereinigt sind, wird die Gesamtheit der fränkischen Völker in zwei Hauptteile unterschieden:
- Austrasier (Austro-, Ostfranken, Franci superiores). Ihr Land hieß Austrasien (Austria, Francia orientalis). Die Bezeichnung umfasste alle Franken im Rheingebiet, im Osten bis an die Weser, wovon später der südliche Teil Francia orientalis im engeren Sinn, der westliche Teil Francia Rhenensis hieß;
- Neustrasier (Neustri, Westfranken). Ihr Land hieß Neustrien (Neustria, Francia occidentalis). Die Bezeichnung umfasste das außerhalb des Rheingebietes, im Nordosten Frankreichs, liegende Land der Salier.
- 511 - Chlodwig I. stirbt. Seine Söhne teilen das Frankenreich unter sich auf:
- Theuderich I. erhält Austrasien nimmt seine Residenz in Metz.
- Chlodomer (Chlodomir) erhält Orléans,
- Childebert I. erhält Paris,
- Chlothar I. erhält Soissons.
- 531 - Schlacht an der Unstrut: Die Franken unter Theuderich I. besiegen die Thüringer unter Herminafried und verleiben Thüringen dem Frankenreich ein. Zudem nimmt er seinem Bruder Childebert I. die Auvergne.
- 532 - Theuderich I. erobert das Schloss Meroliacum. Um dieselbe Zeit macht ihm Munderich, der vorgibt, aus königlichem Hause zu sein, die Krone streitig, wird aber gefangen und getötet.
- 543 - Theuderich I. stirbt. Daraufhin versuchen seine Brüder Childebert I. und Chlothar I., das Land an sich zu reißen. Doch dessen Sohn, Theodebert I., behauptet die Herrschaft.
- 555 - Theudebald stirbt. Austrasien fällt an seinen Onkel Chlothar I..
- 558 - Chlothar I. wird König aller Franken.
Frühmittelalter[]
7. Jahrhundert[]
Für die Gesamtanschauung der merowingischen Historiographie sind auch die Untersuchungen über den sog. Fredegar wichtig. Seine Chronik ist eine der Hauptquellen für die fränkische Geschichte des 7. Jhds. Auch wenn seinen Aufzeichnungen so manche Mängel anhaften, so wurde doch damit der Weg zu den offiziellen Reichsannalen der Karolinger gewiesen, wie der letzte Bearbeiter der Fredegarischen Chronik (um 658) bereits im Interesse des karolingischen Hausmeiers Grimoald des Älteren (um 615-662) schrieb, der für sein Haus die Krone erstrebte.
- 623 - Chlothar II. beschließt die Aufzeichnung des Lex Ribuaria (Volksrecht der Rheinfranken) und des Pactus Legis Alamannorum (Volksrecht der Alamannen).
8. Jahrhundert[]
Im 8. Jhd. wurden Grafschaften (Gaue) als Verwaltungseinheiten installiert und die neuen Stammesherzogtümer gebildet. Nun gehörten die nördlichen Gebiete des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg nun zum Herzogtum Franken. [8]
- 721 - Karl Martell ernennt Theuderich IV. zum König der Franken.
- 727 - In Neustrien entsteht das Werk „Taten der Frankenkönige“ oder richtiger das „Buch der Geschichte der Franken“ (Liber historiae Francorum). [9] Den Grundstock bildet Gregor von Tours in einem kurzen, interpolierten Auszug den Grundstock, an den sich aus mündlicher Überlieferung verschiedene Berichte mit starker Hervorhebung der Merowinger anschließen.
- 736 - Das Liber historiae Francorum wird in Austrasien bearbeitet und fortgesetzt.
- 751 - Pippin III. setzt den letzten Merowingerkönig, Childerich III., ab und wird als erster Karolinger zum König der Franken ausgerufen. Beginn der Karolingerzeit.
- 768 - Pippin III. der Jüngere stirbt und teilt das Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann I. auf. Beide werden in ihrem jeweiligen Reichsteil zum König der Franken gesalbt. Königskrönung Karls des Großen in Rom.
- 772 - Die Franken fallen in Sachsen ein. Karl der Große erobert die Eresburg und zerstört die Irminsul. Beginn der Sachsenkriege gegen Herzog Widukind.
9. Jahrhundert[]
Ein verhältnismäßig vollständiges Bild der fränkischen Kleidung dieser Zeit ist in der Beschreibung von Karl dem Großen durch den Gelehrten Einhard (um 770-840) überliefert. Als Unterkleidung werden leinenes Hemd und Hose (femuralia) genannt. Darüber kam ein Rock mit seidenen Streifen und Unterschenkelhosen (tibialia). Diese wurden mit Binden umwunden, und die Füße mit Schuhen geschützt.
Im Winter trug der König ein Pelzwams aus Otter-, Marder- oder Zobelfell. Der Mantel war von meergrüner Farbe. Ein Mönch des Klosters von St. Gallen beschreibt die fränkische Kleidung in ähnlicher Art und ergänzt das Bild durch einzelne Züge, wie Vergoldung der Schuhe und einen Mantelschnitt, der vorn und hinten bis zu den Füßen, an den Seiten aber kaum an die Knie reichte. [10] [11]
Ähnlich erscheinen die Trachten auch in anderen Handschriften dieser Periode, wie z.B. dem Wessobrunner Gebet (anno 814) [12], dem Stuttgarter Psalter (820-830), sowie im Psalterium aureum von St. Gallen [13] aus dem 9. Jh. u. a. Die Figuren im Wessobrunner Gebet und dem Psalterium aureum tragen, wie in vielen anderen Werken dieser Periode, durchaus noch die römische Tracht, mit Ausnahme der Bewaffnung aus Schwert, Lanze und Schild sowie wie der Fußbekleidung. [14]
- 800 - Krönung Karls des Großen zum römischen Kaiser.
- 813 - Ludwig der Fromme wird durch seinen Vater Karl den Großen in Aachen zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt und zum Mitregenten erhoben.
- 814 - Karl der Große stirbt. Sein Sohn Ludwig der Fromme wird Alleinherrscher des Frankenreichs. Ende der "Fränkischen Zeit".
- 840 - Ludwig der Fromme stirbt. Unter seinen Söhnen kommt es zum Erbstreit.
- 843 - Der Vertrag von Verdun teilt das Frankenreich unter den Söhnen Ludwigs des Frommen auf, und zwar in das Ostfrankenreich (später Heiliges Römisches Reich), das Westfrankenreich (später Frankreich) und das Lotharii Regnum (später Herzogtum Lothringen).
- 885 - Karl III. der Dicke wird auch König des Westfrankenreichs und vereint das Frankenreich wieder.
- 887 - Das Frankenreich wird letztmalig in West- und Ostfrankenreich geteilt. Beginn der Geschichte Frankreichs.
10. Jahrhundert[]
Zu Beginn des 10. Jhds., am Ende der Karolingerzeit, bildete sich im Ostfrankenreich das Stammesherzogtum Franken. Auf dem Gebiet der heutigen Bundesländer lag das Herzogtum Franken in Hessen, dem nördlichen Baden-Württemberg, Südthüringen, weiten Teilen von Rheinland-Pfalz und in Teilen der heute fränkischen Gebiete in Bayern. [15] Unterteilt wurde es in:
- Ostfranken (Francia orientalis, Franconia). Es umfasste den späteren Fränkischen Kreis (bestehend u.a. aus den Hochstiften Bamberg, Würzburg und Eichstädt, sowie den Fürstentümern Anspach, Bayreut und Hohenlohe). Das Gebiet stand bis in die Neuzeit als „Herzogtum Franken“ unter der Herrschaft des Bischofs von Würzburg.
- Rheinfranken (Franconia rhenensis), die spätere Rheinpfalz. Es umfasste einen Großteil der mittleren Rheinufer und die bischöflichen Rheinlande.
In dieser Zeit wetteiferten zwei Adelsgeschlechter um die herzogliche Gewalt in Franken:
- das Haus der Popponen oder Babenberger, deren Besitzungen rund um das spätere Bamberg lagen, und
- das Haus der Konradiner, die aus dem Niederlahngau stammten und in Ostfranken und Thüringen begütert waren.
- 900 - Als Ludwig IV. das Kind den Thron besteigt, eskaliert die „Babenberger Fehde“ zwischen den Babenbergern (bzw. Popponen) und den Konradinern um das Herzogtum Franken. König und die Kirche schlagen sich auf die Seite der Konradiner.
- 906 - Adalbert I. von Babenberg tötet bei Fritzlar Konrad den Älteren. Daraufhin wird er gefangen und hingerichtet. Die Babenberger verlieren sämtliche Ämter und Besitztümer in Franken. Konrad I. wird Herzog von Franken.
- 911 - Ende der Karolingerzeit. Konrad I. wird Ostfränkischer König, womit die herzogliche Gewalt in Franken auf seinen Bruder Eberhard übergeht.
- 914 - Eberhard I., Bruder des ostfränkischen Königs Konrad I., wird Markgraf von Franken.
- 918 - Eberhard I. wird Herzog von Franken.
- 919 - Eberhard I. erkennt Heinrich I. als neuen König des Ostfrankenreiches an.
- 926 - König Heinrich I. ernennt Eberhard I. zum Herzog von Lothringen.
- 936 - Eberhard I. nimmt an der Wahl Ottos I. zum König des Ostfrankenreiches teil, empört sich jedoch später gegen Otto im Bunde mit dessen Brüdern Thankmar und Heinrich.
- 937 - Eberhard I. nimmt Heinrich von Bayern, den zukünftigen Herzog von Baiern, gefangen und gerät in Konflikt mit dessen Bruder und Nachfolger als König des Ostfrankenreiches, Otto I..
- 938 - Eberhard I. kehrt aus der Verbannung zurück und verbündet sich mit Giselbert I. von Lothringen gegen den König.
- 939 - Herzog Eberhard I. von Franken wird bei Andernach von Anhängern des Königs überfallen und niedergemacht. Mit seinem Tode fällt das Herzogtum unter die direkte Verwaltung des Königs Otto I., und der Herzogtitel erlischt. Das mächtigste Geschlecht in Rheinfranken ist nun das Haus der Salier.
- 942 - Otto I. bildet aus dem westlichen Teil des alten Herzogtums Franken die neue Grafschaft "Rheinfranken", welche neben einem ausgedehnten Allodialbesitz auch mit den Grafenrechten in Worms-, Speyer-, Nahe- und anderen Gauen verbunden ist. Worms wird zum Mittelpunkt von Rheinfranken.
- Erster Graf des neuen Gebietes wird sein Schwiegersohn, Konrad II. der Rote, Oberhaupt der Salier und Sohn Werners V., Graf von Speyer und Worms.
- 944 - Otto I. erteilt Konrad II. dem Roten die Aufsicht über Oberlothringen und die Städte Ostfrankens.
- 952 - Konrad II. der Rote begleitet Kaiser Otto I. nach Italien. Allerdings schließt er sich dort Ottos Widersacher, Berengar I. von Friaul, an und verbündet sich mit Liudolf I. von Schwaben, dem ältesten Sohn des Kaisers, der sich gegen seinen Vater empört.
- 955 - Konrad II. der Rote stirbt in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg gegen die Magyaren. Sein Sohn Otto I. folgt ihm als Graf in Rheinfranken, anfangs unter der Vormundschaft seines Oheims Wilhelm, Erzbischofs von Mainz.
- 978 - Kaiser Otto II. gibt das Herzogtum Kärnten und die Markgrafschaft Verona an Otto I. von Worms (von da an "Otto I. von Kärnten"). Dieser zieht in seine neuen Gebiete und setzte Vikare in seine fränkischen Ländereien.
- 985 - Otto I. von Kärnten tritt Rheinfranken an Herzog Heinrich II. von Bayern ab.
- 995 – Herzog Heinrich II. von Bayern stirbt und Rheinfranken fällt zurück an Otto I. von Worms.
Hochmittelalter[]
Das einstige Stammesherzogtum Franken wurde als Kern des aus der fränkischen Monarchie erwachsenen Heiligen Römischen Reiches angesehen. Daher wurde auch der deutsche König, egal welchem Stamm er angehörte, zumeist auf fränkischem Boden gewählt und erhielt das Recht der Franken.
11. Jahrhundert[]
- 1004 - Otto I. von Worms stirbt. Ihm folgt sein Sohn, Konrad III. (Kuno) von Worms (auch „der Alte“), als Graf von Rheinfranken, der seine Residenz in Bekeheim bei Kreuznach nimmt.
- 1009 - Kaiser Heinrich II. verleiht die Markgrafschaft Verona und das Herzogtum Kärnten an Adelbero. Dadurch kommt es zur Fehde mit Konrad II. von Kärnten, der ihn in der Schlacht bei Ulm besiegt.
- 1011 - Konrad I. von Kärnten stirbt. Ihm folgt sein Sohn, Konrad II. der Jüngere, als Graf in Franken.
- 1024 - Kaiser Heinrich II. stirbt. Ende der Ottonenzeit. Nach dessen Tode bewirbt sich Konrad II. von Kärnten vergebens um die römisch-deutsche Krone.
- Neuer König wird stattdessen Konrad II. der Salier. Durch ihn kommen nun die fränkischen Herzöge in einer Seitenlinie auf den römisch-deutschen Kaiserthron. Beginn der Salierzeit.
- 1025 - Aus Verdruss über die verlorene Königswahl empört sich Konrad II. von Kärnten gegen den neuen König, Konrad II. den Salier, muss sich ihm aber unterwerfen und wird ins Exil geschickt. Später versöhnt er sich jedoch mit ihm.
- 1036 - Nach der Ächtung Adalberos I. von Eppenstein verleiht der König das Herzogtum Kärnten und Istrien an Konrad II. von Kärnten.
- 1039 - Konrad II. von Kärnten stirbt, als er Konrad II. den Salier nach Italien begleitet. Damit fallen Franken und das Herzogtum Kärnten an den Kaiser zurück und damit an die Salier. Als auch dieser noch im selben Jahr stirbt, geht das fränkische Erbe an dessen Sohn und Nachfolger, Heinrich III..
- Unter Heinrich III. erlischt der Titel als Herzog von Franken vollständig. Dagegen hebt sich das Ansehen der rheinischen Pfalzgrafen.
12. Jahrhundert[]
Anfang des 12. Jhds. machten die Bischöfe von Würzburg in Ostfranken herzogliche Rechte geltend.
- 1116 - König Heinrich V. entzieht dem abtrünnigen Bischof Erlung von Würzburg die herzogliche Gewalt und restauriert das Herzogtum Franken, welches er an seinen Neffen, Konrad (V.) von Hohenstaufen, Sohn des Herzogs Friedrich I. von Schwaben, gibt.
- 1125 - Ende der Salierzeit. Nach dem Tode Heinrichs V. gelangt Franken an das Haus Hohenstaufen. Als staufisches Herzogtum wird es später nach einem Hauptpunkt der Besitzungen des Hauses als Herzogtum „Rothenburg“ bezeichnet und erhält sich als solches bis zum Erlöschen des Hauses.
- 1124 - Während Konrad (V.) von Hohenstaufen auf Kreuzzug ins Heilige Land ging, eroberte Lothars III., der Nachfolger Heinrichs V. mehrere Güter Konrads.
- 1128 - Konrad (V.) von Hohenstaufen kehrt zurück und verbündet sich mit seinem Bruder, Friedrich II. von Schwaben, gegen Lothar III.. Er zwingt ihn, die Belagerung Nürnbergs aufzuheben, und ernennt sich als Konrad III. zum Gegenkönig.
- 1134 - Kaiser Lothar III. besiegt zusammen mit Heinrich X. dem Stolzen, Herzog von Bayern, in Ulm die beiden Staufer Konrad (IV.) Hohenstaufen und Friedrich II. von Schwaben. [16]
- 1135 - Konrad III. versöhnt sich mit Kaiser Lothar III..
- 1138 - Nach dem Todes Lothars III. wird Konrad III., Herzog von Franken, mit dem Beistand seines Bruders, Friedrich II. von Schwaben zum deutschen König gewählt (HRR).
- 1152 - Kaiser Konrad III. stirbt. Ihm folgt Friedrich I. Barbarossa auf den Thron und gibt die Herzogswürde von Rheinfranken an Konrads Sohn, Friedrich IV. von Rothenburg.
- 1167 - Friedrich IV. von Schwaben stirbt ohne männliche Erben.
- 1188 - Kaiser Friedrich I. Barbarossa belehnt seinen eigenen jüngsten Sohn, Konrad II., mit Rheinfranken.
- 1191 - Nach dem Tode seines älteren Bruders, Friedrich VI. von Schwaben, erhält Konrad II. die Herzogtümer Elsass und Schwaben.
- 1197 - Konrad II. von Schwaben stirbt ohne Erben. Das Herzogtum Rheinfranken wird großenteils mit der „Rheinpfalz“ verbunden. Das Gebiet „Franconien“ (Ostfranken) gibt König Heinrich VI. an seinem Bruder Philipp I. von Schwaben.
13. Jahrhundert[]
Spätmittelalter[]
- 1254 - Mit dem Tode des letzten Staufer-Königs, Konrad IV., erlischt auch das Herzogtum Franken. Der Titel des fränkischen Herzogs ging im östlichen Teil („Franconien“) an die Bischöfe von Würzburg über.
15. Jahrhundert[]
- 1411 - Johann II., Bischof von Würzburg, nimmt den Titel „Herzog von Ostfranken“ an, ohne dass ihm dadurch entsprechende Rechte über jene Gebiete (z.B. Bamberg, Fulda, burggräfliches Nürnberg, Henneberg oder Hohenlohe) eingeräumt werden, in die das Herzogtum Franken zerfallen ist. Aus diesen Gebieten wird später der "Fränkische Reichskreis" gebildet.
Renaissance[]
17. Jahrhundert[]
- 1633 – Bernhard von Weimar lässt sich in Heidelberg von den versammelten Fürsten des „Heilbronner Bundes“ zum Herzog von Franken ernennen, das größtenteils aus geistlichen Territorien gebildet werden soll.
Verwandte Themen[]
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Quellen[]
- Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von: Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879.
- Bild: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907. 6. Auflage 1905–1909 Art. Kostüm. Abb. 01-10: Fränkischer Edelmann aus der Zeit Karls des Kahlen. Nach einer Miniatur des 9. Jh. Die Tracht ist noch im wesentlichen die altrömische und erhielt sich bis zum 12. Jahrhundert.
- Bremer, Otto: Ethnographie der germanischen Stämme (Google Books). K. J. Trübner, 2. Ausgabe, 1904. Digitalisiert von Oxford University, 13. Mai 2008. S. 140 (875) f.
- Hoops, Johannes: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919.
- Pierer's Universal-Lexikon: Franken (1) (Zeno,org). Altenburg, 1858. Bd. VI, S. 467-476.
- Schmidt, Ludwig: Allgemeine Geschichte der germanischen Völker bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts (Google Books). München und Berlin. 1909. Biblio-Verlag; Auflage: (Neudr. d. Ausg. München 1909). ISBN-10: 3764827912. ISBN-13: 978-3764827915. S. 212 f.
Einzelnachweise[]
- ↑ siehe Wikipedia: Quedlinburger Annalen
- ↑ Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 83 f. (Art. Fränkische Funde)
- ↑ Hoops, Johannes: Waldbäume und Kulturpflanzen im germanischen Altertum (Internet Archive). Straßburg 1905. S. 581
- ↑ Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8. S. 307 ff.
- ↑ Hoops, RdgA. aaO. Bd. II, S. 205 ff. Art. Geschichtsschreibung, § 8-15.
- ↑ MGH. Auct. ant. XI 225 ff. (Digitalisat).
- ↑ MGH. Auct. ant. XI 489 ff.
- ↑ Wikipedia: Baden-Württemberg (DE). Version vom 17.02.2025.
- ↑ MGH. SS rer. Merov.. II 215 ff,; teilw. übersetzt: Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit. 92, 282 ff. u. 113, 61 ff.
- ↑ Hoops, RdgA. aaO. Bd. IV, S. 347 ff. Art. Trachten, § 46
- ↑ Hefner-Alteneck, Trachten. aaO. Bd. I, Taf. 24, 26: Stuttgarter Psalter (Cod. Bibl. Fol.23, Seite 045, Blatt 21r)
- ↑ Die Bayerische Staatsbibliothek: Wessobrunner Gebet. Clm 22053, Pergament, 99 Blätter, Bistum Augsburg, vor oder um 814
- ↑ St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 22 – Goldener Psalter (Psalterium aureum) von St. Gallen - Psalterium Gallicanum mit Kollekten u. Orationen
- ↑ Hefner-Alteneck, Trachten. aaO. Bd. I, S. 9, Tafel 11.
- ↑ Wikipedia: Herzogtum Franken (DE). Version vom 30.04.2025.
- ↑ Wikipedia: Konrad III. (HRR) (DE). Version vom 07.05.2025.
Videos[]
- Archäologie erklärt: 034 Wie wird Franken eigentlich fränkisch? (YouTube). ARCHÄOLOGIE kurz erklärt, 27.08.2023.