Frauenminze (Chrysanthemum balsamita auct., Tanacetum balsamita L.) auch Balsamkraut oder Marienblatt [1] wurde im Mittelalter als Heilpflanze genutzt.
Beschreibung[]
Den Anbau von Frauenminze im Kräutergarten christlicher Klöster schrieb schon Karl der Große in seinem Capitulare de villis zu Beginn des 9. Jhs. vor. Als costus bzw. costo erscheint sie dann sowohl im Arzneikräutergarten auf dem Bauriss von 820-830 für das Kloster St. Gallen als auch im Hortulus (um 827-840) des Walahfrid Strabo im Abschnitt über den Muskatellersalbei. Dort heißt es:
„Dicht bei ihr [dem Muskatellersalbei] verbirgt sich ein Wäldchen, und nicht als das letzte, Costus des Gartens. Kocht man die Wurzel, mit heilsamer Hilfe fördert sie träge Verdauung und regelt glücklich den Stuhlgang.“ [2]
Quellen[]
- Hoops, Johannes: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 117 ff. (Artikel: Gartenbau).
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipadie: Frauenminze
- ↑ Hortulus (lateinisch und deutsch). Walahfrid Strabo, um 827-840. Volltext auf TURBA DELIRANTIUM