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Information Für weitere Personen mit dem Namen "Frotho" siehe Begriffsklärungsseite.

Frotho I. (anord. Froði) war ein Sohn von Hadingus (Sohn von Skjöld) aus dem Geschlecht der Skjöldungar und ein legendärer König von Dänemark. [1]

Beschreibung[]

Frotho I. ist der älteste der fünf Froðis, die in den Islandsagas und bei Saxo Grammaticus als Dänenkönige erscheinen. Im altenglischen Epos wird er in der Stammtafel der Skjöldungar irrtümlich durch Beowulf I. ersetzt.

Unbekannt bleibt, ab wann genau er in der Dichtung als Friedens-Frodi (Frið-Fróði), als Herrn eines goldenen Zeitalters erscheint, des fróða friðr („Froði-Frieden“), der sein Gegenstück in gesegneten Friedenszeiten anderer Länder hat, aber auch im Göttermythos der Völuspa, und ebenso wie hier durch ein Kriegsverhängnis abgebrochen wird.

Bestand und Untergang der goldenen Zeit erklärte man durch das Märchenmotiv der Wünschelmühle, deren Zauberkraft schließlich zum Unsegen gereicht. Seit ca. 950 spielten Gedichte auf Frodis Frieden und Frodis Mehl (Gold) an. In dem eddischen Gróttasöngr erscheint es zur epischen Fabel verdichtet: die Riesinnen Fenja und Menja regieren den Grotti (zu grinda - 'zermalmen' wie Hrotti zu hrinda): Die außermenschlichen Wesen im Frondienst des Königs - ein mit der Wieland-Heldendichtung verwandter Zug - kennzeichnen die heroische Rachesage gegenüber dem Mühlenmärchen mit seinen genrehaften Rollen.

Der heraufgezauberte Feind läßt Frodis Herrlichkeit im Feuer aufgehen. Dieser Frodi wurde als einziger der dänischen Sagenkönige auch den hochdeutschen Dichtern bekannt. Er erscheint, zuerst bei Herger (um 1160), als 'von Tenemarke Fruot(e)' mit dem Beinamen 'der milte'. Mehr als das allgemeine Porträt des goldreichen und freigebigen Königs ist jedoch nicht überliefert.

Siehe auch[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Frotho I. (Version vom 31.07.2020)
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