Die Epischen Götterlieder sind eine Form der Altgermanischen Epischen Dichtung und als solche eine Gattung der altgermanischen Dichtkunst. Sie haben eine sehr ähnliche Struktur wie die Heldenlieder.
Beschreibung[]
Epische Götterlieder finden sich nur in der Lieder-Edda: das Thrymskvidha und das Hymiskvida; andere erschließen sich aus der Snorra Edda. Man muß annehmen, dass diese hochorganisierte Art in Nachahmung des Heldenliedes entstand, nachdem bisher kunstlosere Merkverse, Hymnen, auch kleine märchenähnliche Prosen die Göttermythen beherbergt hatten.
Demnach hat es Götterlieder à la Thrymskvidha nur bei den Germanenstämmen geben können, die noch als Heiden die Kunstform des Heldenliedes bei sich aufnahmen. Die epischen Götterlieder der Edda sind Unterhaltungspoesie, nicht mehr Bestandteile des Gottesdienstes wie ihre schlichteren Vorstufen; sonst hätten sie sich kaum in die christliche Zeit gerettet.
Quellen[]
- Geschichte der deutschen Literatur: ein Handbuch (Google Books). Wilhelm Wackernagel. 2. Ausgabe. Schweighauserische Verlagsbuchhandlung, 1879
- Geschichte der deutschen Litteratur bis zum Ausgange des Mittelalters (Internet Archive). Rudolf Kögel. Strassberg : Trübner, 1894. S. 97.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 455 ff. (Art. Dichtung, §. 7G)