Mittelalter Wiki
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Bad Gandersheim bzw. früher nur Gandersheim wurde als Kloster (Stift Gandersheim) im Jahre 852 von Sachsenherzog Liudolf, dem Namensgeber der Liudolfinger, gegründet. Bereits in früherer Zeit bestand eine Kaufmannsniederlassung (der Wiek) an der Stelle der heutigen St. Georgskirche.

Beschreibung[]

Die Stadt erlebte ihre Blütezeit unter den Liudolfingern im 10. Jh. Zu dieser Zeit lebte auch die Dichterin Roswitha von Gandersheim. Das Markt-, Münz- und Zollrecht wurde ihr 990 von der Kaiserin Theophanu im Namen ihres (unmündigen) Sohnes Otto III. verliehen.

Um 1300 wurde die herzoglich-braunschweigische Burg als Gegenpunkt zum Stift errichtet. 1329 kauften sich die Bürger der Stadt endgültig aus ihrer Abhängigkeit vom Stift frei (Magna Charta Gandershemensis). Die drei Machtzentren Stift, Stadt und Burg waren künftig für Gandersheim bestimmend. [1]

Handelswesen[]

Die Marktprivilegien Ottos I. und Otto II. für Gandersheim, deren Inhalt vermutlich in karolingische Zeit zurückreicht, sprechen von Kaufleuten, die vom Rhein her zur Elbe und Saale reisten und in Gandersheim Zoll entrichteten. Das Dortmunder Kaufmannsrecht erscheint als Vorbild für die Stadt.

Wahrscheinlich bildete Gandersheim eine Station an einem von Kaufleuten häufig besuchten Heer- und Reisewege vom Rhein über Dortmund nach Magdeburg oder zur Saale. Auf diese Route traf vermutlich bei dem dicht bei Heimarshausen gelegenen Herstelle oder etwas abwärts bei dem Weserübergang Höxter der Verkehr, der von Mainz über Fulda und das Diemeltal abwärts zur Weser ging. [2]

Persönlichkeiten[]

  • Roswitha von Gandersheim

Quellen[]

  1. Wikipedia: Bad Gandersheim
  2. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 405 § 66. (Art. Handel).
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