Mittelalter Wiki
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Gertrud von Hohenberg (* um 1225; † 1281) war die Gemahlin König Rudolfs I. von Habsburg. Ab 1253 war sie Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein und ab 1273 als Anna von Habsburg römisch-deutsche Königin. Sie gilt als Stammmutter der Dynastie der Habsburger in Österreich.

Beschreibung[]

Königin Gertraud Anna († 1281) war die Tochter des Grafen Burkhard V. von Hohenberg und Gemahlin des römisch-deutschen Königs Rudolph I..

Grabdenkmal im Basler Münster[]

Gertraud Anna starb in Wien; ihre Leiche wurde einbalsamiert und auf ihr Verlangen hin mit vielen Geschenken nach Basel gebracht, um - nach ihrem Ausspruch - den Dom zu entschädigen, welchen ihr Gemahl hart mitgenommen hatte.

So befindet sich das Grabdenkmal der Anna von Habsburg und ihres jüngsten Sohns Karl (*/† 1276) im Chorgang des Basler Münsters. 1510 wurde das Grab durch die Basler Chorherren geöffnet und dabei die Grabkrone, ein Ring und eine Halskette entnommen. 1770 wurden ihre Gebeine, sowie die Gebeine ihrer verstorbenen Söhne Karl und Hartmann in das Kloster St. Blasien verlegt; heute ruhen sie im Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

Wenn gleichwohl aus dem ausgebildeten gotischen Stil der architektonischen Umgebung des Denkmals anzunehmen ist, dass dieser Grabstein einige Zeit nach ihrem Tode gefertigt wurde, so ist doch die Bekleidung der Königin treu nach der Wirklichkeit dargestellt, wie es die Beschreibungen und alle gleichzeitigen Bildnisse nachweisen.

Doch weicht z.B. die gefundene Grabkrone von der Form derjenigen, welche das Grabbildnis auf dem Kopfe trägt, insofern ab, als jene die Krone der Königin ist, die gefundene aber zum gewöhnlichen Schmuck gehört.

Die Krone auf dem Grabbildnis besteht eigentlich aus zwei Kronen, die erstere aus einem goldenen emaillierten Reif, durch den der Schleier, welcher Kinn und Wangen umgibt, gezogen ist; die zweite, ebenfalls sehr einfach mit wenig Zacken und Steinen, sitzt auf dem Haupthaar darüber. Der Mantel wird mit einer goldenen Hafte zusammengehalten, welche in ihrer Mitte eine Agraffe zeigt.

Neben der Königin erscheint ihr jüngster Sohn Karl, welcher, 1276 in Rheinfelden geboren, wenige Wochen nach seiner Geburt starb. Er steht in einfachem Gewand auf einem Löwen nach Art der alten Rittermonumente und unter dem Löwen erscheint der Habsburger Wappenschild: Gold mit rotem Löwen. Oben in der Mitte ist der goldene Schild mit dem deutschen einköpfigen schwarzen Reichsadler, ähnlich wie ihn die Könige und Kaiser bis gegen Ende des 14. Jhs. trugen.

Als dieses Monument 1840 von Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck gezeichnet wurde, fanden er, besonders in der Vertiefung der Gewandfalten, noch einige Spuren der ursprünglichen Bemalung, wonach er die Färbung der beiden Figuren in seiner Zeichnung wiedergab. 30 Jahre später war jede Spur der Farben verschwunden und es zeigte sich nur der graue Sandstein.

Siehe auch[]

Quellen[]

Wikipedia
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