Mittelalter Wiki
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Der Grüne Mann ist ein mythisches Fabelwesen, dessen Ursprünge bis weit in die vorchristliche Zeit zurückreichen. Im keltischen Kulturbereich trägt er auf seinem Kopf ein Geweih und wird von Schlangen begleitet, den Symbolen der Erde, Fruchtbarkeit und Weisheit. Halb ist er ein Mensch, doch auch der Herr der wilden Tiere. Als solcher wird er „Cernunnos“, „der Gehörnte“, genannt.

Beschreibung[]

Bei den Kelten war der Grüne Mann ein Vegetationsgott, der Geliebte der Erdgöttin. Wie die Kelten ihn verehrt haben, wissen wir nicht genau; dass sie ihn verehrten, zeigen jedoch die vielen Abbildungen, die es von ihm gibt.

Allein im ehemaligen Gallien fand man über 30 Darstellungen. Oft sitzt er mit gekreuzten Beinen oder im Lotussitz da, vermutlich kontemplativ versunken. Neben Hirschgeweih oder Stierhörnern besitzt er auch entsprechende Ohren. Manchmal sind Hirschhufe zu erkennen. Um seinen Nacken trägt er, typisch keltisch, den Torques, den kunstvoll verzierten Halsring.

Viele Gasthäuser tragen noch heute seinen Namen. "Zum Grünen Mann" oder "Zum Wilden Mann" heißen vor allem Gasthäuser auf den Britischen Inseln. Auch vielen in alten Kirchen lugt der Grüne Mann mit Blättern um den Kopf verschmitzt zwischen den Schnitzereien von Pflanzen und Tieren hindurch. Es lohnt sich, einmal in ländlichen Kapellen nach ihm Ausschau zu halten.

Galerie[]

Quellen[]

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