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Gregor I. der Große bzw. Gregorius (um 540-604) war von 590 bis 604 Papst und ist der jüngste der vier großen lateinischen Kirchenväter der Spätantike. 1295 wurde er heiliggesprochen. [1]
Beschreibung[]
Gregor war der Sohn des Senators Gordianus und Sprössling des alten und angesehenen Geschlechts der Anicier. Zum Rechtsgelehrten bestimmt, verwaltete er um 573 das Amt eines Stadtpräfekten, trat aber später in eins der sieben von ihm gegründeten Klöster.
- 577 Weihung zum Diakon
- 579 von Pelagius II. als Gesandter nach Konstantinopel geschickt
- 585 wurde er nach seiner Rückkehr Abt seines römischen Klosters
- 590 Wahl zum römischen Bischof.
Gregor spielte in der Bekehrungsgeschichte Europas eine wichtige Rolle und wirkte u.a. in Korsika und England, wohin er den Benediktiner Augustinus von Canterbury als Sendboten schickte. Auch mit den fränkischen Königen und den Westgoten in Spanien knüpfte er folgenreiche Verbindungen an.
Werke[]
Seine "Regula pastoralis" war viele Jahrhunderte hindurch Haupt- und Handbuch des abendländischen Klerus für die Amtsführung und wurde in die meisten europäischen Sprachen übersetzt. Ebenso berühmt war im Mittelalter seine Erklärung des Hiob ("Moralia") in 35 Büchern, die zu allseitiger Belehrung des Klerus bestimmt war.
Von nachhaltigem Erfolg waren seine Bemühungen um Verbesserung des Kirchengesanges (s. Choral) und Ausbildung des liturgischen Elements im Gottesdienst. Über das Mönchswesen erließ er eine Reihe tief eingreifender Verordnungen, sammelte selbst in einer Schrift ("Dialogorum libri IV") den ganzen Reichtum der in den Klöstern kursierenden Wundergeschichten und verteilte reichliche Schätze von Reliquien.
Galerie[]
Quellen[]
- Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Band 8, S. 265-269. (Gregor).