Als Griesbeil bzw. Gereisiges Beil wird eine besondere Form des Streitbeils bzw. der Streithacke bezeichnet, die besonders in Ungarn in Gebrauch war.
Beschreibung[]
In Ungarn war es seit dem Mittelalter Sitte, zu Pferde ein „gereisiges Beil“ (Griesbeil: ungar. Buzogány - eigentl. 'Streitkolben', türkl. Bozdoghân - eigent. 'Streitflegel') am Sattel hängend zu tragen, welches zu als Stock benutzt wurde.
Diese besondere Form des Beiles ähnelte der türkischen und wurde als Streitaxt zur persönlichen Sicherheit des einzelnen Bürgers geführt.
Solche Streithacken mit reich geätzten Beilen führten auch die ungarischen Trabanten des Königs Ferdinand I. um 1530 und auch Karls III. von Spanien (1759-1788) besaß in Spanien eine ungarische Leibwache, welche mit Streitbeilen mit reichen Silberbeschlägen bewaffnet war.
Quellen[]
- Boeheim, Wendelin. Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Neuauflage UNIKUM (22. Februar 2013). ISBN 3845726032. S. 370 ff.