Die Gylfaginning (Gylfis Täuschung) ist ein Hauptteil der prosaischen Snorra-Edda des isländischen Skalden Snorri Sturluson. Sie erzählt von dem sagenhaften skandinavischen König Gylfi, der sich auf die Reise zu den Göttern begibt, um von ihnen Wissen zu erlangen.
Beschreibung[]
Die Gylfaginning enthält einen Abriss der Nordischen Mythologie. In der Erzählung beschreibt Snorri den Weg des skandinavischen Königs Gylfi und zu den Asen.
Bedeutung[]
Trotz christlicher Einflüsse ist die Gylfaginning eine wichtige Quelle zum Verständnis der altnordischen Weltanschauung. Snorris profunde mythologische Kenntnisse lassen darauf schließen, dass er neben der Lieder-Edda weitere, heute verlorene Quellen genutzt hat. Da schriftliche Bearbeitungen dieser Themen für das 12. Jahrhundert denkbar, aber nicht belegt sind, liegt die Vermutung nah, dass er viele Informationen mündlicher Erzähltradition verdankt. Ob Snorri in der Gylfaginning selbst auch als kreativer Dichter tätig war, bleibt eine offene Frage.
Literatur[]
- Gylfis Täuschung. Die Edda des Snorri Sturluson, ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Arnulf Krause, Stuttgart, 1997:15-80
- Walter Baetke, Die Götterlehre der Snorra-Edda, Berichte über die Verhandlungen der sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Berlin, 1950
- Gottfried Lorenz, Gylfaginning, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1984
- Rudolf Simek und Hermann Pálsson, Lexikon der altnordischen Literatur, Stuttgart, 1987
Weblinks[]
- Die Edda (Simrock 1876) (Volltext auf Wikisource): Snorra-Edda: Gylfaginnîng
- Gylfaginning in altnordischer Sprache (auf Heimskringla.no)
Quellen[]
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