Die Haarknotenfibel bzw. Doppelspiralfibel ist eine lokale Unterart der Platten- bzw. Brillenfibeln, die sich während der späten Bronzezeit (1200-1000 v.Chr.) im nordwestgermanischen Raum entwickelte. Fundorte sind u.a. aus Hannover, Hamburg und dem südlichen Holstein bekannt.
Beschreibung[]
Die Haarknotenfibel besitzt einen breiten ovalen Bügel und eine Kreuzbalkenkopfnadel. Sie wurde von Frauen benutzt, um ihr Haar am Hinterkopf zu einem Knoten, vielleicht auch zu einem Zopf zusammenzubinden.
Auf dem rhombischen Mittelstück einiger Doppelspiralfibeln finden sich ornamentale Behandlungen des Bandansatzes. So erscheinen an den spitzen Enden links und rechts deutliche kräftige Abnähungen; zudem erhalten einige Exemplare ein Randornament, das die Säumung des äußersten Randes in parallelen Stichen und dahinter eine doppelte Absteppung andeutet... Ornamentiken, die auf textile Vorbilder zurückzugehen scheinen.
Galerie[]
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Quellen[]
- Museum für das Fürstentum Lüneburg: Haarknotenfibel der Bronzezeit aus Deutsch Evern.
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 34 ff.