Der Hakenspieß war eine mittelalterliche Stangenwaffe des 14. bis 16. Jhds. Der Begriff wird teilweise synonym mit dem Spetum gebraucht, da er nichts anderes, als ein Spetum mit einseitigem Ohr ist.
Beschreibung[]
Eng verwandt mit dem Spetum bzw. Hakenspieß ist die Runka mit halbmondförmig nach oben gerichteten Hakenklingen und die Korseke (corseque) mit V-förmigen Hakenklingen.
Der Hakenspieß als Spetum einseitigem Ohr mit erscheint bereits am Beginn des 14. Jhds. als Stangenwaffe unter den italienischen Kriegsbanden. Der Haken ist dazu bestimmt, den Feind zu erfassen und an sich zu ziehen. Hakenspieße finden sich noch häufig im 15. Jh. bei den Italienern und Schweizern, weniger bei den Franzosen und Deutschen. Einen Kriegsmann, der mit dem Hakenspieß bewaffnet ist, nennt man 'Hakenspießer'.
Ungefähr ab dem 16. Jh. wurde der Hakenspieß durch die Glefe abgelöst. [1]
Quellen[]
- Boeheim, Wendelin. Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Neuauflage UNIKUM (22. Februar 2013). ISBN 3845726032. S. 354 f.