Die Handbekleidung (handagorvi) bestand aus Handschuhen (hanzkar), teils feineren, teils gröberen.
Beschreibung[]
Die feineren Handschuhe, die hauptsächlich von vornehmeren Leuten getragen wurden, waren Fingerhandschuhe (glófar) aus Fell, z.B. Hirschfell (hjartskinnsglófar), oder feinerem Stoff und zuweilen goldgestickt (glófar gullfjalladir). Die gröberen Handschuhe, die gewöhnliche getragen wurden, waren Fausthandschuhe (vettir) aus grobem Wollstoff, die in ihrer ältesten und einfachsten Form (wie die Hosen) nur aus Stoffstreifen bestanden, die um die Hände gewickelt wurden (bandvettir, bandvetlingar), was auch der Name vöttr (aus vantur, vgl. dän. vante) selbst andeutet (verwandt mit vindingar und vinda = 'drehen, wickeln'). Solche Stoffstreifen zur Bedeckung der Handgelenke waren bis in die Neuzeit hinein in gewissen Gegenden Norwegens üblich.
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Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 352 f. (Trachten § 25.)