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Heinrich Seuse, Heinrich von Berg oder auch Suso von Konstanz (* 1295/1300; 1365/66) war ein deutscher Philosoph der Spätscholastik, Dominikaner und Vertreter der Deutschen Mystik. Er wirkte in Konstanz und Ulm, am Oberrhein und in der Schweiz, und wird in der katholischen Kirche als Seliger verehrt. [1]
Beschreibung[]
Heinrich Seuse war der bedeutendste Schüler des Begründers der Deutschen Mystik, Meister Eckhart. Allerdings war er schon weit sinnlicher als sein Lehrer, eine Schwärmernatur, die ihr mystisches Ideal in einem religiösen Minnedienst, der lieblichen "Gemahlschaft" mit dem "allersüßesten" Jesus sah.
Doch bekämpfte Heinrich eine andere Richtung, die sich gleichfalls auf Meister Eckhart berief, die "Brüder (Schwestern) des freien Geistes", die aus der Gelassenheit in Gott die sittliche Gleichgültigkeit alles Tuns folgerten. Ihnen gegenüber betonte er, dass die Nachfolge Christi auch aufs Leben und Wirken sich beziehe, dass die "Gelassenheit" wohl Freiheit gegenüber dem Buchstaben, nicht aber gesetzlose Willkür bedeute. [2]
Quellen[]
- ↑ Wikipedia: Heinrich Seuse
- ↑ Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 476 ff.: Die Philosophie des Mittelalters. Zweiter Abschnitt - Die Scholastik. Kapitel V. Ausgang der Scholastik. § 68. S. 530 f.