Das Helmgrab von Gammertingen wurde im Jahre 1902 im Bereich eines schon länger bekannten Gräberfeldes bei Hohenzollern in Baden-Württemberg von Johannes Dorn ausgegraben und an die Fürstlich Hohenzollernsche Sammlung nach Sigmaringen verkauft.
Beschreibung[]
Die Beigabenausstattung des Männergrabes von Gammertingen zählt zu den reichsten Grabensembles des 6. Jhs. in Mitteleuropa. Das Grab war ca. 2,5 m unter der heutigen Oberfläche zum Teil in den anstehenden Jurakalk eingetieft. Der Tote lag in einer ca. 2 x 4 m großen Holzkammer, die von großen Steinen umgeben war. Leider wurde das Grab unsachgemäß geborgen und die Aufzeichnungen des Ausgräbers im 2. Weltkrieg vernichtet. Jedoch wurde das Grab bereits 1905 von J.W. Gröbbels, dem Leiter der Bibliothek und der Sammlungen, in Buchform vorgelegt. Seit 2014 ist es in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" des Landesmuseum Württemberg zu sehen.
Fundstücke[]
Zu den Fundstücken aus dem Grab zählen u.a.
- Eine Ringbrünne (Kettenhemd)
- Der Helm von Gammertingen - ein Spangenhelm (Typ "Baldenheim")
Galerie[]
Quellen[]
- Helmgrab von Gammertingen auf Museum Digital in Landesmuseum Württemberg (Legendäre Meisterwerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg [F 14,01]). Unter Lizenz: Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC-by-nc-sa)
Literatur[]
- Gröbbels, J. W. (1905): Der Reihengräberfund von Gammertingen. München ( KVK)
- Stein, Frauke (1991): Alamannische Siedlung und Kultur. Das Reihengräberfeld in Gammertingen. Siegmaringen ( KVK)