Der Atlantische Hering (Clupea harengus) ist einer der häufigsten Fische der Welt und einer der bedeutendsten Speisefische. Er wird seit Menschengedenken besonders an seinen Laichplätzen gefangen. Viele Städte wurden in der Nähe der Laichplätze und Durchzugsgebiete gegründet. Für die Hanse war der Atlantische Hering eines der wichtigsten Handelsgüter. [1]
Bedeutung[]
Der Heringsfang in der Ostsee ist untrennbar mit dem Aufstieg der Hanse zur regionalen Wirtschaftsmacht verbunden. Der Hering war als Fastenspeise im Mittelalter sehr begehrt, zusätzlich hatte er durch Einlegen in Salz oder Salzlake (mit Salz aus Lüneburg) den Vorteil, gut transportiert und gelagert werden zu können.[2] Fastenzeiten waren im Mittelalter sehr ausgedehnt und umfassten bis zu einem Drittel des Jahres. [1]
Nordischer Handel[]
Hering war eine wichtige Handelsware im Nordischen Handel und besaß in eine noch größere Bedeutung für die mittelalterliche Wirtschaft als der Dorsch. Der Hering wurde zuerst nur gedörrt (allec album) und in Körben aus Flechtwerk (anord. meisasild) versandt, später auch gesalzen, aber erst im Spätmittelalter geräuchert wurde (allec rubrum).
Die größte Heringfischerei von ganz Europa war an der Südwestspitze von Schonen. Auch in Norwegen wurden Heringe gefischt, sowohl in dem nördlichen Norwegen wie in Viken. Schon in der ersten Hälfte des 11. Jhs. wurde der Hering aus dem heutigen Bohuslän in die angrenzenden schwedischen Landschaften gehandelt. [3]
Quellen[]
- ↑ 1,0 1,1 Wikipedia: Atlantischer Hering
- ↑ Johann Jakob Sell: Über den starken Heringsfang an Pommerns und Rügens Küsten im 12. und 14. Jahrhundert. Aus dem Lateinischen übersetzt von D. E. H. Zober. Stralsund 1831, 26 Seiten, online
- ↑ Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 437 (Art. Nordischer Handel, §. 61).