Hirse (anord. hirsi) ist das älteste Getreide und diente bereits vor 8.000 Jahren dazu, ungesäuertes Fladenbrot herzustellen. Auch in Europa wurde Hirse, wie archäologische Untersuchungen zeigen, von der Mitte des Jungsteinzeitalters an als Nahrungsmittel angebaut.
Geschichtliches[]
Über die Hirse schrieb der griechische Arzt Anthimus um 500 n. Chr. in seinem Werk "De observatione ciborum":
„Für die gewöhnliche oder welsche Hirse gelten etwa die gleichen Erwägungen, die wir für den Reis beschrieben haben. Sie hilft hauptsächlich Bauchflüssigen. Die Hirse soll zuerst in reinem, warmem Wasser eingeweicht werden, und wenn die Körner aufzubrechen beginnen, soll man sie in Wasser sieden und hernach mit Ziegenmilch auf kleinem Feuer weiterkochen, wie wir es beim Reis gesagt haben.“ [1]
Im Gegensatz zu Gerste und Weizen war Hirse im Mittelalter als Kulturpflanze im Ackerbau eher selten und wurde in Nordeuropa zur Wikingerzeit so gut wie gar nicht gebaut.
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 31f.
Einzelnachweise[]
- ↑ Epistula Anthimi ad Theodoricum regem (Fol. 72r-74v) im Lorscher Arzneibuch (Msc.Med.1). Digitalisat der Staatsbibliothek Bamberg (Kaiser-Heinrich-Bibliothek). Medicus Anthimus. Lorsch, Anfang 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992