Hungersnöte waren im Mittelalter häufiger und schärfer als in der Neuzeit. Das lag u.a. an den beschränkten Verkehrsverhältnissen, der weit verbreiten Armut und der starken Abhängigkeit der Felderträge vom Klima und den Witterungsverhältnissen.
Beschreibung[]
Der traurige Vorzug, den England sprichwörtlich in der Häufigkeit der Hungersnöte (lat. famines) vor dem übrigen Abendland genoss (s. Seuchen), war nur ein relativer. Auch in Deutschland waren Hungersnöte nichts Seltenes und meist über mehrere Jahre nacheinander ausgedehnt, in der Regel zwei oder drei Jahre. Wie sich Epidemien an Hungersnöte anschließen, lehrte noch der Hungertyphus im 19. Jh.
Quellen[]
- Curschmann Fritz. Hungersnöte im Mittelalter : ein Beitrag zur deutschen Wirtschaftsgeschichte des 8. bis 13. Jahrhunderts (Internet Archive). Leipziger Studien aus dem Gebiet der Geschichte. Bd. VI, Heft I. Leipzig, 1900. Neuauflage Verlag der Wissenschaften (15. September 2014). ISBN 3957001552. ISBN-13: 978-3957001559.
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 574.