Mittelalter Wiki
Mittelalter Wiki

Die Ruine der Iburg bzw. Iuburg bei Bad Driburg (Driburg = to der Iburg) liegt im Eggegebirge (Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen. Sie hat ihre Anfänge im 8. Jh. als Volksburg in den Sachsenkriegen.

Beschreibung[]

In lokalen Legenden befand sich am Ort der Iburg der Standort der Irminsul. Neue Forschungen beziehen die Erwähnung des castrum Juberg in den Fränkischen Reichsannalen für das Jahr 753 auf die Iburg bei Bad Driburg. [1]

Dass dabei nicht die Schloss und Benediktinerabtei Iburg bei Osnabrück in Betracht kommen kann, zeigt der Weg, auf dem sich das fränkische Heer bei der Erwähnung der Burg in Jahre 753 befand, nämlich von Süden her nach Rehme.

Nach der Eroberung ließ Karl der Große in der ehemals sächsischen Anlage eine Petrus-Kirche errichten, die ab 1231 Archidiakonatskirche war. Er schenkte die Burg 799 der Paderborner Kirche. Ab 1134 beherbergte sie kurzzeitig ein Benediktinerinnen-Kloster, bevor der Paderborner Bischof Bernhard II. von Ibbenbüren um 1189 auf dem Gebiet der ehemaligen Volksburg eine Dynastenburg errichten ließ.

Im 15. Jh. verlor die Burg ihre Bedeutung und wurde schließlich 1444 durch Otto von Braunschweig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. [2]

Als Volksburg[]

Die ehemalige Volksburg entsprach dem Typus der romanischen Normannenveste mit dem Bergfried als Hauptturm in der Mitte des viereckigen Burghofes und einfachen Linien der äußeren Umwehrung.

Die Befestigung erstreckt sich auf einem ovalen Plateau über ein Gebiet von 5 Hektar. Der einzige Zugang besteht von Südwesten her. Von der ehemaligen Anlage ist nur der Kranz der alten sächsischen Burg erhalten, da der gesante Innenraum durch großes, mittelalterliches Kloster besetzt wurde. Im sächsischen Wall befindet sich Kalkmauer an der Front, davor zwei Gräben. Das Tor ist rinr einfache, 6 m weite Unterbrechung des Walles [3].

Herrenburg[]

Die Iburg als Dynastenburg zeigt dabei eine Besonderheit von Herrenburgen, die um 1200 gegründet wurden. Die Erbauer verwendeten das Material vom Aushub des Grabens nicht völlig für den Außenwall, sondern karrten einen großen Teil davon durch Lücken dieses Außenwalls nach vorn, wo es sich zu großen Schutthalden wie Bastionen anhäufte, die dann in Zahl von 6, 8 oder 10 die Burg umgaben.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Kohl, Wilhelm. Westfälische Geschichte. Bd. 1. Düsseldorf, 1983. S. 280.
  2. Wikipedia: Iburg (Bad Driburg)
  3. Schuchhardt, Carl. Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in Niedersachsen, Bd. I (Google Books). August von Oppermann, Historischer Verein für Niedersachsen. Berlin, Hahn Verlag, 1911. Bl. 52 A.