Mittelalter Wiki
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Ine bzw. Ina oder Heane war von 688 bis 726 König von Wessex in England. Er wird als Heiliger verehrt; sein Tag ist der 6. Februar.

Beschreibung[]

Ine folgte in der Regierung seinem Großvater Ceadvalla (Cedvalla) auf den Thron von Wessex. Als Sohn des Cenred von Wessex hatte er einen Bruder Ingild (Ingelsus) und zwei Schwestern, die fromme Cineburga (Cuenburga, Quenburga) und die hl. Cuthburga (Cutburga, Kutburga). Häufig nahm er seinen Aufenthalt in der Grafschaft Somerset, wo er an einem Orte, Namens Pedderion, residierte.

Weltliches Wirken[]

Er war ein verständiger und tapferer Fürst, was er in Kriegen mit mehreren Nachbarfürsten bewies, indem er im Jahre 710 die Britten besiegte und 715 den Merciern bei Wanborough in der Grafschaft Wilts eine mörderische, aber unentschiedene Schlacht lieferte. Auch die Südsachsen wurden zu Taunton besiegt.

Kirchliches Wirken[]

Ine war neben König Cissa Mitstifter des Klosters zu Abington (Abington Abbey), baute das Kloster zu Glastonbury und verlieh ihm große Privilegien (Glastonbury Abbey). Noch andere Klöster und Kirchen nennen den hl. Ina als Gründer. Entstandener Religionsstreitigkeiten wegen hielt Ine eine Synode und gab gute Gesetze.

Bezüglich der Privilegien etc. ist jedoch zu bemerken, dass die Bollandisten später [1] alles hierüber in Quellen Vorfindliche ausdrücklich als unecht erklärten und sich dahin aussprachen, dass das ganze Leben dieses Königs so sehr mit Fabeln und Unwahrheiten versetzt sei, dass sie ihn lieber unter die »Übergangenen« setzen würden, zumal eine althergebrachte Verehrung dieses Königs unerweisbar sei.

Dieser fromme König soll durch göttliche Offenbarung die Leiber der hhl. Indractus und Genossen aufgefunden haben, die er sodann nach Glastonbury bringen ließ. Eine Reise nach Rom unternahm er zu dem Zweck, für seine Klöster vom Papste Privilegien zu erbitten. In Rom machte er dem Vater der Christenheit einen goldenen Pokal zum Geschenk, errichtete eine Schule für seine Landsleute und baute eine Kirche zu Ehren der heil. Jungfrau.

Ine schickte auch den hl. Bonifacius (Winfrid), als dieser im 30. Jahre zum Priester geweiht wurde, in einer Gesandtschaft an den Erzbischof Berctwald von Canterbury, um ihm die Beschlüsse einer jüngst gehaltenen Synode vorzulegen. Dem hl. Adeleimus, seinem Verwandten, verlieh er das wegen Diöcesenteilung neu errichtete Bistum Sherborne; den alten Sitz Winchester mit der Insel Wight bekam der hl. Bischof Daniel.

Rückzug in Kloster[]

Wieder Zu Hause angekommen, führte Ine den Petersdenar, von den Engländern "Romescot" (»Römerschatzung«) genannt, ein, um seine Anhänglichkeit an die Kirche und den heil. Stuhl zu Rom an den Tag zu legen. Nicht lange danach legte er auf Zureden seiner frommen Gemahlin Ethelburga die Regierung nieder, begab sich nach Rom und lebte dort unbekannt im Ordenskleid des hl. Benedictus. Im Jahre 725 hatte sich auch seine Gemahlin Ethelburga in ein Kloster namens Barking begeben. Er starb im Rufe der Heiligkeit um das Jahr 728.

Quellen[]

  1. Apr. II. xxxi., im Tractate über die Urkunden etc.