Isa (ᛁ) bzw. Isaz ist die 11. Rune des älteren Futhark und die 9. Rune des altnordischen Runenalphabets. Sie trägt den Lautwert „I“ und ihr rekonstruierter urgermanischer Name *īsan bedeutet „Eis“ (anord. íss, ags. īs m.). [1]
Beschreibung
Als im 7. und 8. Jhd. die Runen Eiwaz (ë) und Ehwaz (e) außer Gebrauch kamen, wurden diese durch die i-Rune ersetzt, welche dann ebenso wie andere Runen mehrere verschiedene Laute bezeichnete.
Unter den Jüngeren nordische Runen steht 09. ᛁ (íss) mit dem Lautwert i für unnasalierte i, e, œ, ɵ, konsonantisches i (und œi).
Im dänischen Runenalphabet hieß die Rune 9. I normalisiert iss. Im Codex Leidensis, im Abecedarium Nordmannicum (Cod. Sang. 878) und in der angelsächsischen Handschrift Cotton Galba A.II (Anglo-Saxon futhorc) von ca. 1000 ist der Name als is überliefert.
Punktierte Rune
Die I-Rune gehört mit zu den ersten Runen, die als sogenanntes „punktiertes Zeichen“ auftreten. So findet sich unter den dänischen Runen das „I“ in einer Form, bei der mitten auf dem Hauptstab ein Punkt angebracht wurde (ᚽ). Die Rune erhält dadurch den Lautwert e und æ. Auf mehreren mit Runen beschriebenen Grabsteinen auf Island aus dem Spätmittelalter und dem Beginn der Neuzeit hat e die Form ᛰ (eigentlich das Zeichen der Kalender-Rune Belgthor, die goldene Zahl 19) und ae wird mit ᛅ wiedergegeben.
Quellen
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 5 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: Isa (Rune) (Version vom 03.09.2020)