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Bruder Bonaventura (* 1221; † 1274), eigentlich Giovanni (di) Fidanza bzw. Johannes Fidanza war einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen in der Blütezeit der Scholastik. Er war zudem Generalminister der Franziskaner und Kardinal von Albano. Er leitete den Franziskanerorden 17 Jahre lang bis zu seinem Tod. [1]
Beschreibung[]
Bonaventura war Schüler und Nachfolger des Alexander von Hales († 1245) und später Ordensgeneral der Franziskaner. Von seinen Verehrern wurde er auch als "Dr. seraphicus" bezeichnet.
Weit mehr noch als Wilhelm von Auvergne († 1249) lehnte er sich als Mystiker soweit es seine Rechtgläubigkeit gestattete, neben Aristoteles auch an Plato an. Zwar ist auch ihm in Weltdingen Aristoteles Führer, aber das niedere Licht der fünf Sinne, das äußere der mechanischen Künste, das innere der Philosophie waren für ihn alles nur Vorstufen und Hinweise auf das höhere Licht der göttlichen Erleuchtung.
Am bezeichnendsten für seine, sich vielfach an Augustinus von Hippo (354–430 n.Chr.), die Viktoriner und den Areopagiten anlehnende Mystik war sein Wegweiser des Geistes zu Gott. Darin wurden unterschieden drei Stufen der Theologie (symbolische, eigentliche und mystische) und sechs Stufen der Erkenntnis (Sinne, Einbildungskraft, Vernunft oder Verstand, Intellekt, Geist und zuletzt der apex mentis, die Vereinigung mit dem himmlischen Seelenbräutigam).
Quellen[]
- Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 491 ff.: Die Philosophie des Mittelalters. Zweiter Abschnitt - Die Scholastik (§ 64).