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Jean le Charlier de Gerson bzw. Johannes Gerson (* 1363; † 1429) war ein französischer Theologe, Mystiker und nominalistische-tendierender Philosoph der Spätscholastik. Er wirkte zudem als Kanzler der Pariser Sorbonne. [1]

Beschreibung[]

Jean Gerson war der Nachfolger von Pierre d'Ailly (um 1350-1420) in der Kanzlerwürde der Pariser Sorbonne, das er zu Konstanz vertrat. Er erstrebte eine Konkordanz "unserer", d.h. der Ockhamschen Scholastik, mit der "mystischen Theologie". Besser als alle menschliche Weisheit, als Plato und Aristoteles war für Gerson die Befolgung des Wortes: „Tut Buße und glaubt dem Evangelium!“

Die mystische Theologie ging vom Erleben und Erfahren Gottes aus und war auch dem Einfältigen möglich. Wegen dieser seiner Wertschätzung des Evangeliums, des Glaubens, der inneren Buße und der subjektiven Frömmigkeit rechnete man Gerson, obwohl er sich noch als treuer Sohn seiner Kirche zeigte, vielfach zu den "Vorreformatoren". [2]

Galerie[]

Quellen[]

  1. Wikipedia: Jean Gerson
  2. Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 476 ff.: Die Philosophie des Mittelalters. Zweiter Abschnitt - Die Scholastik. Kapitel V. Ausgang der Scholastik. § 68. S. 530.