Die Jomswikinger (Jómsvikingar) waren ein berühmter wikingischer Söldnerbund im Bereich der südlichen Ostseeküste. Die altnordische Jómsvíkinga saga berichtet von Aufstieg und Fall des gefürchteten Männerbundes mit strengem Reglement.
Beschreibung[]
Um 800 hatten die Schweden im Land der Wenden Besitzungen. Unter König Harald Gormsson setzten sie sich um 960 des Handels wegen auf der Insel Wolin bei der alten Handelsstadt Julin oder Jumne fest (im heutigen Polen). Hier wurde eine feste Burg, die Jómsborg, erbaut und der Hafen befestigt.
Nur auserlesene Recken fanden Aufnahme in die Burg. Die Jomswikinger standen unter einem Jarl, waren durch strenge Gesetze gebunden und wegen ihrer Tapferkeit allgemein gefürchtet. Berühmt war der mißlungene Zug der Jomswikinger nach Norwegen (986), wo sie im Hjörungavágr geschlagen wurden.
An den Wikingerzügen nach England, gegen Ende des 10. und zu Anfang des 11. Jhds., nahmen die Jomswikinger ebenfalls wirksamen Anteil. So traten 45 Schiffe mit Jomswikingern unter dem Jarl Torkel zwischen 1012 und 1014 in den Dienst König Aethelreds von England, nachdem dieser 1012 mit König Sven I. Gabelbart von Dänemark Frieden geschlossen hatte.
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Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 547 (Wikinger, § 42.)