Kärnten war im Mittelalter ein Herzogtum auf dem Gebiet des heutigen Österreich.
Geschichte[]
Frühmittelalter[]
9. Jahrhundert[]
- 876 – Ludwig II. der Deutsche stirbt. Seine Söhne übernehmen die Herrschaft in den ihnen zugewiesenen Gebieten. Karlmann wird (Unter-)König von Bayern, mit der Hoheit über Böhmen, Mähren, Kärnten und einen Teil von Ungarn. [1]
10. Jahrhundert[]
- 976 - Das Herzogtum Kärnten wird vom Herzogtum Bayern abgetrennt; Heinrich III. von Bayern wird dessen erster Herzog.
- 978 - Kaiser Otto II. gibt das Herzogtum Kärnten und die Markgrafschaft Verona an Otto I. von Worms (von da an "Otto I. von Kärnten"). Dieser zieht in seine neuen Gebiete und setzte Vikare in seine fränkischen Ländereien. [2]
- 989 - Heinrich II. von Bayern wird Herzog von Kärnten.
Hochmittelalter[]
11. Jahrhundert[]
- 1009 - Kaiser Heinrich II. verleiht die Markgrafschaft Verona und das Herzogtum Kärnten an Adelbero. Dadurch kommt es zur Fehde mit Konrad II. von Kärnten, der ihn in der Schlacht bei Ulm besiegt. [2]
- 1035 - Adalbero I. von Eppenstein überwirft sich mit dem neuen König, Konrad II. dem Salier, und wird geächtet.
- 1036 - Der König verleiht das Herzogtum Kärnten und Istrien an Konrad II. von Kärnten.
- 1039 - Konrad II. von Kärnten stirbt, womit das Herzogtum an den Kaiser zurückfällt. Heinrich III. aus dem Geschlecht der Salier wird Herzog von Kärnten.
12. Jahrhundert[]
- 1135 - Ulrich I. wird Herzog von Kärnten.
13. Jahrhundert[]
Spätmittelalter[]
- 1269 - Ottokar II. Přemysl erbt Kärnten von Ulrich III. und wird Herzog von Kärnten und Krain, wodurch diese Ländereien mit Österreich verbunden werden.
- 1276 - Rudolf I., aus dem Geschlecht der Habsburger, wird Herzog von Kärnten und Krain.
14. Jahrhundert[]
- 1335 - Die Habsburger beerben die Meinhardiner in Kärnten und Krain. Das Herzogtum Kärnten wird mit Österreich, Steiermark und Krain vereinigt.
- 1358 - Herzog Rudolf IV. wird Herzog von Österreich, Steiermark und Kärnten. Er lässt das Privilegium Maius fälschen, welches seine Dynastie mit den Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich gleichstellt und Österreich zum Erzherzogtum erhebt.
- 1379 - Der Vertrag von Neuberg teilt erstmals die habsburgische Herrschaft zwischen der Albertinischen Linie (ausgehend von Albrecht III. von Österreich, welche Ober- und Niederösterreich behält, und der Leopoldinischen Linie (ausgehend von Leopold III. von Habsburg), welcher die Steiermark, Kärnten, Tirol, die Vorlande und Krain zugesprochen wird.
15. Jahrhundert[]
- 1406 - Teilung des Habsburger Herrschaftsgebietes zwischen Leopold IV. von Habsburg, der das Herzogtum Österreich erhält, und Ernst I. den Eisernen, der Herzog von Innerösterreich wird (bestehend aus der Steiermark, Kärnten und Krain), sowie Friedrich IV. von Tirol, der Vorderösterreich mit Tirol erhält, wodurch sich "Oberösterreich" bildet.
- 1411 - Albrecht II. wird Herzog von Österreich. Etablierung der Teilung der österreichischen Ländereien in Niederösterreich (Ober- und Niederösterreich), Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain und Inner-Istrien sowie Triest) und Vorderösterreich (Tirol, Vorarlberg und die schwäbischen und elsässischen Vorlande).
Quellen[]
- Wikipedia: Geschichte Österreichs - Mittelalter (DE). Version vom 26.07.2023.
- Wikipedia: Österreich - Geschichte (DE). Version vom 26.07.2023.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Karlmann (Ostfrankenreich) (DE). Version vom 20.06.2025.
- ↑ 2,0 2,1 Pierer's Universal-Lexikon: Franken (3) (Zeno.org). Altenburg, 1858. Bd. IV, S. 476.