Unter Körpergräbern bzw. Skelettgräbern versteht man im Gegensatz zu Brandgräbern Gräber mit unverbrannten Leichen. Sie tauchen bereits im Zusammenhang mit den Megalithgräbern auf.
Beschreibung[]
Körpergräber sind Gräber, in denen die Leiche in unversehrtem Zustand beigesetzt wurde. Zuweilen finden sich Anzeichen, dass der Leichnam mit Asche und Kohlenstückchen bestreut wurde, vielleicht ein Zeichen der Erinnerung an früher gebräuchlich gewesene Feuerbestattung. [1]
Der gewöhnlich für Körpergräber angewendete Ausdruck „Skelettgräber“ wäre allerdings selbst dann noch unzutreffend, wenn in jedem solchen Grab ein Skelett zu finden wäre, was keineswegs der Fall ist.
Vielmehr ist der Leichnam sehr häufig bis auf die letzte Spur vergangen, so dass sein ehemaliges Vorhandensein nur aus der Form des Grabes und der Lage der Beigaben, mitunter auch aus der Bodenfärbung, geschlossen werden kann. Andrerseits erhalten sich bei günstigen Verhältnissen die Gebeine oft überraschend gut. Sie geben Forschern dann einen guten Einblick in das Leben und die Umweltbedingungen ihrer einstigen Besitzer.
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Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. III, S. 93.
Einzelnachweise[]
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 8, S. 195-197 (Gräber, Vorgeschichtliche).