Mittelalter Wiki
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Der Faustkolben oder auch Kürissbengel (zum Zerschmettern der Kürasse etc.) war eine ganz eigene Art von Streitkolben, die sich am Beginn des 15. Jhs. in der Reiterei herausbildete und bis ins 16. Jh. geführt wurde. [1]

Beschreibung[]

Schon im 14. Jh. waren Streitkolben zuweilen mit sog. 'Schlagblättern' ausgestattet, die radial aus dem Körper hervorragten (quadrelle); nun bildete sich diese Art in gotischen Formen vollends durch, und auch der Schaft wurde nun komplett aus Eisen gebildet, was der Waffe ein bedeutendes Gewicht verlieh.

Diese Veränderung sollte den widerstandsfähigen Plattenharnischen, die zu jener Zeit aus einzelnen Teilen zusammengesetzt wurden, eine entsprechende Angriffswaffe entgegenzustellen. Den Kürissbengel führten Adelige zu Pferd mit großer Vorliebe.

Sie erschien ihnen vornehmer als die Streitaxt der Söldner, umsomehr da es längst Sitte geworden war, dass Befehlshaber den Streitkolben führten und mächtige Herrscher, ja die Kaiser selbst, sich eines dem Streitkolben ähnlichen Gegenstandes als Würdenzeichen, des Szepters, bedienten (Bild).

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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