Die Kabbalah (= Überlieferung) ist eine jüdische Geheimlehre, deren Keime bis in die vorchristliche Zeit hinaufreichen, und deren Grundprinzip die von Gott zuerst geschaffenen, 10 Zahlen oder Formen und 22 Buchstaben sind.
Beschreibung[]
Die ausgebildete Gestalt der Kabbalah zeigt viele Ähnlichkeit mit den neuplatonisch-gnostischen Vorstellungen der Scholastik. Hier wie dort gibt es ein stufenweise absteigendes Hervorgehen des Geringeren aus dem Höheren, eine Lehre von den Engeln, an deren Stelle später reine Attribute gesetzt werden, u.a.m.
Die beiden Hauptquellen der Kabbalah sind das alte "Buch des Schaffens" (Jezirah) wahrscheinlich erst um 900 n. Chr. entstanden, aber dem Erzvater Abraham zugeschrieben - und das auf einen Schüler des berühmten Ben Akiba (2. Jh.) zurückgeführte, jedoch erst im 13. Jh. verfasste "Buch des Glanzes" (Zohar).
Quellen[]
- Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 486 ff.: Die Philosophie des Mittelalters. Zweiter Abschnitt - Die Scholastik.