Mittelalter Wiki
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Das Zisterzienserkloster Altenkamp (Campen, Alt-Camp), heute Kloster Kamp, wurde im Jahre 1123 auf dem Gebiet der heutigen Stadt Kamp-Lintfort (bei Geldern, Nordrhein-Westfalen) errichtet. [1] Es war ein Tochterkloster von Morimond und die erste Ordensniederlassung der Zisterzienserinnen auf deutschem Boden.

Beschreibung[]

Der neugegründete Orden der Zisterzienser war im 12. Jhd. Träger vieler Anregungen und Fortschritte auf dem wirtschaftlich-technischen Gebiet des Acker- und Gartenbaus. Damit beeinflusste er auch das Siedlungswesen im Hochmittelalter maßgeblich.

Das Kloster Altenkamp wurde im Jahre 1123 (nach Julianischen Kalender 1122) von Arnold I. von Morimond im Auftrage Erzbischofs Friedrich I. von Köln gegründet, und war die erste der Ordensniederlassungen der Zisterzienser auf deutschem Boden. Es prägte das spirituelle und kulturelle Leben am Niederrhein und war lange Zeit eine der bedeutendsten religiösen Kunst- und Kulturstätte der Region.

Von hier breitete sich in wenigen Jahrzehnten ein ganzes Netz von Tochter- und Enkelklöstern über das Land aus (Kloster Walkenried 1130, Kloster Pforta 1137, Kloster Waldsassen 1133 usw.), die, in einheitlicher Organisation zusammenhängend, eine starke wirtschaftliche Macht bildeten. Wenn sie auch nicht das bessere, schon bebaute Land verschmähten, so wendeten sie sich doch fast durchweg mit großer Tatkraft der Urbarmachung von Wald- und Sumpfboden zu. [2]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Lacomblet, Theodor Joseph, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunde 297, 1840, Band 1, 779 bis 1200, S. [210]1194.
  2. Hoops, Johannes: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 428 ff. (Siedlungswesen, § 108.)