Das Kloster Bursfelde wurde 1093 gestiftet und gehörte zur hannoverschen Klosterdomäne im Fürstentum Göttingen, Amt Münden. Von hier 1446 mit der "Bursfelder Kongregation" eine bedeutende Reformbewegung aus. Heute ist von den Klosterbauten allein die romanische Kirche erhalten geblieben. [1]
Beschreibung[]
Die "Bursfelder Kongregation" oder "Union", durch welche das Kloster seine Bekanntheit erlangte, war Mitte des 15. Jhds. ein Zusammenschluss von Benediktinerklöstern in Norddeutschland. Gegründet wurde sie auf Bestreben des Bursfelder Abtes Johann Hagen (gest. 1469) zusammen mit Johann Busch (gest. um 1480) zur strengen Beobachtung der Benediktinerregel. [2]
In Norddeutschland traten der Union 75 Benediktinerklöster bei, doch besaß sie auch in Süddeutschland weitreichenden Einfluss. [3]
Hochmittelalter[]
11. Jahrhundert[]
- 1093 - Graf Heinrich "der Fette" von Northeim (bzw. Heinrich "der Reiche") stiftet die Benediktinerabtei Bursfelde als Grablege der Grafen von Northeim und besetzt sie mit Mönchen aus dem Kloster Corvey.
12. Jahrhundert[]
- 1101 - Graf Heinrich von Northeim stirbt und wird im Kloster bestattet.
- 1115 - Heinrichs Witwe, Gertrud die Jüngere von Braunschweig stiftet das Kloster St. Aegidien in Braunschweig und unterstellt es dem Abt von Bursfelde.
- 1135 - Heinrichs Tochter, Richenza von Northeim, Ehefrau des Kaisers Lothar III., stiftet den Ost-Chor.
- 1144 - Siegfried IV. von Boyneburg, aus der Line der Grafen von Northeim, stirbt ohne männliche Erben. Bursfelde geht in den Besitz Heinrichs des Löwen über und kommt damit an die Welfen.
13. Jahrhundert[]
Um 1200 besaß das Kloster große Grundbesitze mit 14 Höfen, die jedoch weit verstreut lagen.
Spätmittelalter[]
14. Jahrhundert[]
- 1398 - Im Zuge des Niedergangrs des Klosters verbleiben nur noch 4 Mönche in Bursfelde.
15. Jahrhundert[]
Mitte des 15. Jhds. erstarkt das Kloster im Zuge der Reformkonzile wieder und Bursfelde wird eines der Zentren der benediktinischen Reformbewegung in Deutschland.
- 1435 - Johannes Dederoth wird auch Abt von Reinhausen bei Göttingen.
- 1439 - Johannes von Hagen wird Abt von Bursfelde.
- 1443 - Die "Bursfelder Kongregation" unter Abt Johannes Dederoth markiert den Ausgangspunkt der Wandlung zur Reformabtei und für die benediktinische Reform in Norddeutschland.
- 1445 - Auf dem Basler Konzil beantragt der Bursfelder Abt Johannes von Hagen eine gemeinsame liturgische Ordnung (liber ordinarius) für die verbündeten Klöster Bursfelde, Clus, Reinhausen und Huysburg.
- 1446 - Konstituierung der Bursfelder Kongregation mit eigenen Kapiteln unter der Präsidentschaft des Abtes von Bursfelde.
Renaissance[]
Nach der Säkularisierung des Klosters zur Zeit der Reformation wurde dort ein lutherischer Titularabt eingesetzt. Der Titel verlor sich jedoch zu Beginn des 19. Jhds. [2]
16. Jahrhundert[]
Seit dem 16. Jhd. wurde die Abtei mit evangelischen Abten besetzt. [4]
Quellen[]
- Wikipedia: Kloster Bursfelde (DE). Version vom 11.12.2024.
Einzelnachweise[]
- ↑ Dieter Brosius, Niedersachsen – Geschichte im Überblick (Land Niedersachsen). Hrsg. Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung Hannover. Unveränderter Nachdruck der 6., erweiterten Auflage, Hannover 1993. S. 19
- ↑ 2,0 2,1 Meyers Großes Konversations-Lexikon (Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905. Bd. III, S. 645 (Bursfelder Kongregation).
- ↑ Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer (Zeno.Org). Leipzig, 1885. S. 60-62 (Benediktiner-Orden).
- ↑ Pierer's Universal-Lexikon (Zeno.Org). 4. Auflage Altenburg, 1857. Bd. III, S. 495 (Bursfelde).