Mittelalter Wiki
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Der Knoblauch (Allium sativum L.) war als Lauchart (lat. Allium) bereits den Germanen bekannt. Er diente nicht nur als Gewürz, sondern auch als weit verbreitete Heil- u. Gemüsepflanze.

Beschreibung[]

Die Verbreitung des Knoblauch (alia, ahd. klobelouch) in Mittel- und Nordeuropa erfolgte wahrscheinlich erst unter dem römischen Einfluss von Italien her. Zusammen mit der Zwiebel war der Knoblauch gemäß Sidonius Apollinaris im 5. Jh. bei den Burgundern eine gewöhnliche Speise (carm. 12, 12).

Um 500 n. Chr. schrieb der griechische Arzt Anthimus in seinem Werk De observatione ciborum: „Knoblauch ist gut für Phlegmatiker und solche, die einen kalten Magen haben; oder aber auf langer Reise ist er besonders gut. Er wirkt auch in Bezug auf unterschiedliche Wasseransammlungen im Leibe; wer an den Nieren leidet, verwende ihn sparsamer.“ [1]

Auch im Capitulare de villis von Karl dem Großen wird er erwähnt.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Epistula Anthimi ad Theodoricum regem (Fol. 72r-74v) im Lorscher Arzneibuch (Msc.Med.1). Digitalisat der Staatsbibliothek Bamberg (Kaiser-Heinrich-Bibliothek). Medicus Anthimus. Lorsch, Anfang 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992
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