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Konrad I. von Meißen (* um 1098; † 1157), auch Konrad der Große oder Konrad der Fromme, aus dem Hause Wettin war Graf von Wettin, ab 1123 Markgraf von Meißen und ab 1136 der Markgraf der Lausitz.

Beschreibung[]

Konrad I. war der Sohn des Grafen Thimo von Wettin († 1101) und dessen Gemahlin Ida von Northeim. Er selbst war verheiratet mit Luitgard von Ravenstein († 1146); aus dieser Ehe gingen zwölf Kinder, darunter fünf Söhne hervor: Otto der Reiche, Dietrich II. von der Lausitz, Heinrich I. von Wettin, Dedo III. von der Lausitz und Friedrich I. von Brehna.

Als Markgraf verstand es Konrad, sein Territorium allmählich zu vergrößern und seine Gebiete durch flämische Kolonisten wirtschaftlich zu stärken. Er war der erste erblich mit der Mark Meißen belehnte Wettiner und damit der Begründer einer ununterbrochenen Herrschaftsfolge bis 1918. Somit bildet er den Beginn des Wettinischen Herrschaftsgebietes und er selbst wurde zum eigentlichen Begründer der Macht der wettinischen Fürsten und Stammvater des Sächsischen Königshauses. [1]

Konrad galt als fromm und war Vogt mehrerer Klöster und galt es geschickter Diplomat.

Chronologie[]

  • 1103 - Markgraf Heinrich I. von Meißen, auch Markgraf der Lausitz und Konrads Vetter, stirbt. Als sein Sohn, Heinrich II. von Meißen (von Eilenburg), postum geboren wird und es Bedenken zu seiner rechtmäßigen Identität gibt, entbrennt ein Streit um die Reichslehen. Dabei sieht sich Konrad als rechtmäßiger Erbe der beiden Marken.
  • 1121 - Heinrich II. von Meißen nimmt Konrad gefangen und hält ihn auf Schloß Kirchberg in Jena in Haft.
  • 1123 - Heinrich II. von Meißen stirbt plötzlich. Konrad kommt frei. Der Kaiser überträgt die Lehen an Wiprecht von Groitzsch, einen Gefolgsmann Konrads. Daraufhin verbündet sich dieser mit dem späteren König Lothar I. und fällt gemeinsam mit Albrecht dem Bären in die Mark Meißen ein. Wiprecht unterliegt und Konrad bemächtigte sich der Mark Meißen. Geburt von Konrads Sohn Heinrich.
  • 1124 - Graf Wiprecht von Groitzsch stirbt.
  • 1125 - Kaiser Heinrich V. (HRR) stirbt, fortan behauptete sich Konrad in der Markgrafschaft Meißen. Geburt von Konrads Söhnen Otto und Dietrich.
  • 1127 - Konrad erbt von seinem Bruder Dedo IV. die Grafschaft Wettin, und erhält dazu noch Brena, Torgau, Kamburg und Landsberg.
  • 1128 - Konrad vollendet das von seinem Bruder Dedo gestiftete Kloster Lauterberg (Kloster Petersberg) bei Halle a.d. Saale.
  • 1130 - Geburt von Konrads Sohn Dedo.
  • 1135 - Nach dem Tode des Grafen Heinrich von Groitzsch erwirbt Konrad die Pegauer und Zwickauer Gegend und wird vom Kaiser auch mit der Ostmark (Niederlausitz) belehnt.
  • 1136 - Konrad wird der Markgraf der Lausitz.
  • 1142 - Geburt von Konrads Sohn Friedrich
  • 1143 - Konrad erhält vom König Konrad III. (HRR) die Reichsdomäne Rochlitz und das Milzenerland. Aufgrund seines reichen Länderbesitzes wird Konrad „der Große“ beigenannt.
  • 1145 - Konrad pilgert mit Bischof Udo von Naumburg nach Jerusalem und beschenkt die Kirche des Heiligen Grabes.
  • 1146 - Konrad verbessert das diplomatische Verhältnis mit Polen.
  • 1147 - Konrad beteiligt sich am Wendenkreuzzug gegen die Obotriten.
  • 1156 - Konrad entsagt im Meißner Dom der Macht und der Welt und wird Laienbruder im Kloster Petersberg bei Halle a.d. Saale. Sein Otto I. der Reiche erhält die Mark Meißen, Dietrich die Niederlausitz und die Eilenburgischen Besitzungen, Dedo Rochlitz, Heinrich die Grafschaft Wettin und Friedrich die Grafschaft Brena.
  • 1157 - Konrad stirbt zwei Monate nach seinem Eintritt ins Stift Peterbergund wird in der dortigen Kirche beigesetzt. Seine Gebiete teilte er unter seine fünf Söhne.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wandbild: Einzug Konrads des Großen auf die Burg Meißen im Jahr 1125 auf Museum Digital. Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Albrechtsburg Meissen. (2021-11-26).