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Konrad V. der Jüngere von Bickenbach († 1393) war ein Ritter aus dem fränkischen Geschlecht derer von Bickenbach. [1]
Beschreibung[]
Konrad V. der Jüngere Herr von Bickenbach war der Sohn von Konrad III. von Bickenbach († 1354) und seiner Gemahlin Agnes von Erbach, Tochter des Eberhard V. Schenk von Erbach. Er selbst war in erster Ehe ab 1365 mit Margareta von Hirschhorn († 1379), einer Tochter des Engelhard I. von Hischhorn, verheiratet.
Nach ihrem Tod heiratet er im Jahre 1386 die Gräfin Margareta von Weilnau († 1389), Tochter des Graf Reinhard I. von Weilnau. Aus dieser Ehe gingen die Tochter Anna († 1415) sowie die Söhne Ulrich II. († 1461)und Konrad hervor, wobei letzterer minderjährig verstarb. [2]
Grabstein[]
Konrads Grabstein befand sich ursprünglich auf seinem Grab in der Kapelle der St. Michaelis-Kirche zu Grubingen (bzw. Grübingen) bei Röllfeld am Main in Bayern, welche dieser Ritter nach seiner Rückkehr aus dem gelobten Land stiftete. Bis zum Ende 19. Jhds. lag der Grabstein ungeschützt auf dem Friedhof neben der abgebrochenen Kapelle. Dann wurde er ins Bayerische Nationalmuseum nach München gebracht.
Die Inschrift lautet: „Conradus. in. Bickenbach. anno domini CCCLXXXXIII in die francisci.
Die Figur auf dem Grabstein zeigt die ritterliche Tracht des ausgehenden 14.Jhds. Zu erwähnen ist, dass sich über dem Lendner, den man gewöhnlich von oben bis unten zugeschnürt sieht, noch ein Brustharnisch befindet, wohl aus Leder mit eisernen Spangen, denn Brustplatten aus Metall waren damals noch selten.
Die Arme sind mit langen weiten Ärmeln bedeckt, was in dieser Zeit öfter vorkommt, wiewohl man häufiger die anliegenden Ketten und Lederbekleidung ohne diese weiten Ärmel darüber findet. Man sieht hier auch ein Beispiel des Cingulums, des ritterlichen Gürtels, welcher bald darauf verschwand.
Eine besondere Seltenheit sind die aus Kettengeflecht bestehenden Hosen, welche die Oberbeine umschließen, während die Knie mit eisernen und die Unterbeine mit ledernen Stücken bedeckt sind. Die Helmzierde des Stechhelms, welcher auf Bickenbachs linker Schulter steht, ist abgeschlagen. Über ihm befindet sich sein Wappenschild, von zwei Männern gehalten, deren Kleidung ganz nach dem Schnitt dieser Zeit ist.
Quellen[]
- Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von. Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. Bd. IV, S. 4, Tafel 220.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: St. Michaelis (Grubingen) (DE). Version vom 15.12.2022.
- ↑ „Bickenbach, Konrad V. der Jüngere Herr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1112234586> (Stand: 15.4.2021)