Das Gebiet des heutigen Konstanz wurde in der Römischen Kaiserzeit von Kaiser Augustus für das Römische Reich erobert und gehörte fortan zur Provinz Raetia. Die erste sicher überlieferte Erwähnung des Ortsnamens Constantia stammt aus der Zeit um 525 und findet sich im lateinischen Reisehandbuch des romanisierten Ostgoten Anarid. [1]
Beschreibung[]
Sehenswürdigkeiten[]
- Konstanzer Münster (ab ca. 600 n. Chr.)
Zeitlinie[]
Römische Eisenzeit[]
2. Jahrhundert[]
Bereits Ende des 2. Jhs. v. Chr. siedelten Kelten, vermutlich vom Stamm der Helvetier, im Bereich der heutigen Niederburg. Unter Kaiser Augustus wurde das Gebiet um den Bodensee kurz vor der Zeitenwende für das Römische Reich erobert und gehörte fortan zur Provinz Raetia.
In der Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemaeus (um 160 n. Chr.) wird aber eine Siedlung namens Drusomagus erwähnt (Ptolem. Geogr. 2,12,3), die eine Forschergruppe 2010 als das heutige Konstanz identifiziert hat. [2]
4. Jahrhundert[]
Benannt wurde der Ort nach einem römischen Kaiser. In Frage kommt dabei u.a. Constantius I., der um das Jahr 300 Siege über die Alamannen errungen und die Grenzen des Imperium Romanum an Rhein und Donau noch einmal gesichert hatte. Da das unweit von Konstanz beim heutigen Stein am Rhein gelegene spätrömische Kastell Tasgetium durch eine Bauinschrift auf die Zeit zwischen 293 und 305 datierbar ist, spricht vieles dafür, dass auch Constantia um diese Zeit errichtet wurde. [3]
Nach Ansicht anderer Forscher trägt Konstanz hingegen den Namen seines Enkels, des Kaisers Constantius II., der 354 und 355 am Rhein und in Raetien ebenfalls gegen die Alamannen kämpfte und sich vermutlich auch in Konstanz aufhielt, das möglicherweise aus diesem Anlass nach ihm benannt wurde. [4]
Völkerwanderungszeit[]
6. Jahrhundert[]
Frühmittelalter[]
- 585 - Gründung des Bistums Konstanz zur Christianisierung der Alamannen. Der Bischofssitz wird von Vindonissa (Windisch) nach Konstanz verlegt und damit ein neues Zentrum zur Mission geschaffen.
9. Jahrhundert[]
- 860-920 - Bischof Salomon III. von Konstanz
Hochmittelalter[]
Konstanz spielte auch eine wichtige Rolle im Handelswesen des Hochmittelalters. Die Privilegien für den Markthandel erhielt die Stadt 999 und unter Otto III.. [5]
Spätmittelalter[]
Als Südwestdeutschland nach dem Ende der Stauferdynastie im 13. Jhd. in hunderte Kleinterritorien zersplitterte, entwickelte sich Konstanz zu einer der bedeutendsten Reichsstädte und gleichzeitig zu einem wichtigen weltlichen Herrschaftsgebiet des Bistums auf dem Gebiet des alten Stammesherzogtums Schwaben.
15. Jahrhundert[]
- 1414-1418 - Konzil von Konstanz (siehe Christentum: Spätmittelalter).
Quellen[]
- Wikipedia: Baden-Württemberg (DE). Version vom 17.02.2025.
- Wikipedia: Konstanz (DE). Version vom 18.02.2025.
- Wikipedia: Urgeschichte Baden-Württembergs (DE). Version vom 20.02.2025.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Konstanz
- ↑ A. Kleineberg u. a.: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Darmstadt 2010, S. 90. Die Lokalisierung von Drusomagus ist allerdings seit langem umstritten; ob sich der neue Ansatz durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.
- ↑ Vgl. bereits B. Schenk: Die römischen Ausgrabungen bei Stein am Rhein. In: Antiqua, 1883, S. 67–76.
- ↑ Vgl. Robert Rollinger: Zum Alamannenfeldzug Constantius’ II. an Bodensee und Rhein im Jahre 355 n. Chr. und zu Julians erstem Aufenthalt in Italien. Überlegungen zu Ammianus Marcellinus 15,4. In: Klio, 80, 1998, S. 231–262.
- ↑ Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 405 ff.