Als Korb der Waffe (franz. corbeille oder coquille, engl. shell oder husk) bezeichnet man bei Blankwaffen die halbkugelige Form des Waffengefäßes, welches die Hand zur Klinge hin bedeckt.
Beschreibung[]
Den Korb findet man als ausgestaltetes Gefäß der Waffe an Schwertern (Korbschwert), Rapieren, Säbeln und den meisten spanischen Degen (Korbdegen). Man unterscheidet Spangenkörbe, durchbrochene Körbe aus Blech oder Drahtkörbe, sowie den runden, tellerartigen Korb, vom Scheibenkorb und vom geschwungenen Korb.
Gegen die Mitte des 16. Jhs. kamen, von Italien her angeregt, Schwerter mit doppelten Faustschutzbügeln in Gebrauch - ein Bügel unter dem anderen, damit die aufgefangenen Hiebe nicht bis zur Faust dringen konnten. Bald darauf suchte man durch einfache und doppelte Korbbügel (Spangenkörbe) auch die Knöchel zu schützen.
Die ersten derartigen Korbgriffe kamen aus Spanien, eine besondere Ausbildung erhielten sie aber in Mailand. In größeren Massen wurden sie anfänglich in Brescia (Italien), später aber auch überall in Deutschland erzeugt (vgl. auch Korbschwert).
Galerie[]
Quellen[]
- Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Augustec Demmin. Leipzig : P. Friesehahn, 1893. S. 712
- Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Wendelin Boeheim. Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8. S. 254 ff.