Als Korbschwert wird ein spezieller Typus von Schwertern der Renaissance bezeichnet, der sich durch ein korbartig geschlossenes Gefäß und eine breite, gerade Klinge auszeichnet. Anfang des 19. bürgerte sich im Englischen auch der Begriff broadsword (Breitschwert) dafür ein. [1]
Beschreibung[]
Gegen die Mitte des 16. Jhs. kamen, von Italien her angeregt, Schwerter mit doppelten Faustschutzbügeln in Gebrauch. Bald darauf suchte man durch einfache und doppelte Korbbügel (Spangenkörbe) auch die Knöchel zu schützen.
Die ersten derartigen Korbgriffe kamen aus Spanien, eine besondere Ausbildung erhielten sie aber in Mailand. In größeren Massen wurden sie anfänglich in Brescia (Italien), später aber auch überall in Deutschland erzeugt. In der französischen Reiterei treten nach 1550 die Korbgriffe auf, welche bis an den Schwertknauf reichten und aus Schlagblech durchbrochen gearbeitet waren. Sie wurden meist von Italienern in Südfrankreich hergestellt.
Arten[]
- Claymore - Im Gegensatz zum schottischen Zweihänder (14.-17. Jh.) ab dem 17. Jh. als broadsword mit Korbgriff im Einsatz.
- Haudegen - Einschneidiges Korbschwert des 16. Jhs.
- Schiavona - Ursprünglich eine Schwertform venezianischer Fußkämpfer, die um 1580 weit verbreitet war.
Galerie[]
Quellen[]
- Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Wendelin Boeheim. Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-0. S. 264 ff.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Korbschwert
- ↑ User: Rama via Musée du château de Morges (Waadtländisches Militärmuseum Morges, Schweiz)