Als Kräuterwein bezeichnet man Kräuterauszüge auf Weinbasis, die wie der Wein selbst als kräftigendes Arzneimittel hoch geschätzt wurden.
Beschreibung[]
Sehr geschätzt war vor allem der Alantwein (von Inula Helenium L.), der als "potio Paulina" schon im frühen deutschen Mittelalter weithin in Gebrauch war. Über ihn teilte Thietmar von Merseburg (6, 52) mit, dass sich Markgraf Liuthar an zu reichlichem Genuss desselben sich den Tod trank.
Der Name selbst mag auf die Empfehlung mäßigen Weingenusses durch Paulus im 1. Timotheusbrief (I 5, 23) [1] zurückgehen. Es kommen aber auch noch andere angesetzte Kräuterweine vor, z.B. auf Basis von Poley, Salbei, Raute oder Absinth.
Quellen[]
- Fünf Bücher deutscher Hausaltertümer von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert (Internet Archive). (1899). Moriz Heyne. 3 Bände. Leipzig 1899-1903. Bd. III, S. 195 f.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. III, S. 99.
Einzelnachweise[]
- ↑ vgl. auch Plinius, Naturalis Historia. XXI 20 (91): Über den Nutzen des Alant