Das Kristallkreuz von Sigmaringen ist ein Altarkreuz aus Bergkristall, welches in die Zeit um 1280 datiert. Es ist Bestandteil der fürstlich Hohenzollernschen Kunstsammlung im Schloss Sigmaringen (Baden-Württemberg).
Beschreibung[]
Dieses Altarkreuz besteht aus zwölf Stücken Bergkristall. Die Kreuzesbalken enden in Lilienformen; unterhalb des längeren sind zwei Kristallknäufe übereinander. Die einzelnen Stücke sind durchbohrt und mit Metallstangen durchzogen, welche bei ihren Ausläufen in vergoldeten Metallkapseln enden und so dem Ganzen den Gesamthalt geben.
Diese Metallstangen sind mit Pergament umwickelt, dessen Bemalung in goldenen, roten und blauen Quadraten besteht. Die Stellen, an welchen die Kristallstücke zusammenstoßen, sind durch silberne Bandstreifen gedeckt, welche mit Ornamenten und phantastischen Tiergestalten graviert und nielliert sind.
Der Mittelpunkt des Kreuzes besteht aus einem quadratischen Bergkristall, der in einer runden Vertiefung unter Glasverschluss Reliquien enthält, mit einer später hinzugefügten Bezeichnung auf der einen Seite: „de cruce Dei“; auf der anderen Seite: „de spina coronae Christi“. Auf der Spitze des Kreuzes befindet sich eine kleine Statue der hl. Maria mit dem Kinde aus vergoldetem Kupfer. Dieses Kreuz wurde der Tradition zufolge von Rudolph von Habsburg (1273-1291) dem Stift Weingarten geschenkt.
Quellen[]
- Fürstlich Hohenzollernsche Kunstsammlung im Museum Schloss Sigmaringen
- Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von. Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. Bd. III, S. 11, Tafel 162 A