Mittelalter Wiki
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Zu den sog. Kristallreliquiarien Ottos III. zählen drei Reliquiare in Form von Kristallflaschen, die der Regierungszeit Kaiser Ottos III. (996-1002) zugeschrieben werden und im sog. Zither der Schloßkirche zu Quedlinburg als Teil des Domschatzes aufbewahrt werden. Eine andere Datierung geht von 1235-1350 als Herstellungszeit aus [1].

Beschreibung[]

Im Domschatz der Sankt Servatius-Stiftskirche in Quedlinburg haben sich vom Ende des Frühmittelalters drei aus Bergkristall geschliffene Flacons erhalten, deren einer von einfacher Form ist und eine aus vergoldetem Silber gearbeitete Einfassung trägt. Darauf ist die Inschrift zu lesen: „De capillis Mariae. Otto tertius imperator.“; er enthält einige Haare.

Ein zweiter Kristallflacon von etwas reicherer Form mit Blattverzierungen innert in seiner Machart an den Stil des klassischen Altertums. Er besitzt die Form eines Herzens und trägt auf seiner ebenfalls vergoldeten Einfassung eine im Buchstabencharakter gleiche Inschrift, welche verschiedene Namen von Heiligen angibt, deren Reliquien darin aufbewahrt sind.

Ein drittes (das hier abgebildete Gefäß), trägt keine Inschrift. Es ist das größte der drei und weit reicher verziert, als die beiden anderen. An den Seiten befinden sich ausgeschliffene sitzende Vögel, welche wie Falken mit Kappen erscheinen, jedoch wahrscheinlich Adler darstellen. Der Schnabel des einen Vogels, wie Einiges an dem unteren Teil des Gefäßes ist ausgebrochen. Die Verzierung in der Mitte des Flacons, über die eine silberne Einfassung läuft, zeigt ebenfalls der Antike verwandte Ornamente.

Die in diesem Flacon aufbewahrten Reliquien befinden sich in drei eingeschliffenen Höhlungen. Zwei davon werden von kleinen silbernen Platten bedeckt, worauf bärtige Köpfe auf einem Kreuz, wohl Christusbilder darstellen. Dieses dritte Gefäß, welches wegen der seltenen Größe des Bergkristalls kostbar ist, zeigt den ornamentalen Kunststil der Skulpturen des 10. Jhs.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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