Mittelalter Wiki
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Die Kurpfalz oder Pfalzgrafschaft bei Rhein, auch Pfalz oder Kurfürstentum Pfalz war ein Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reiches, das aus der Pfalzgrafschaft Lothringen hervorging

Zeitlinie[]

Hochmittelalter[]

11. Jahrhundert[]

  • 1085 - Kaiser Heinrich IV. begründet die Pfalzgrafschaft ("Rheinpfalz") und verleiht sie den Grafen von Lothringen. Beginn der Geschichte der Pfalzgrafschaft bei Rhein.

12. Jahrhundert[]

  • 1197 - Konrad II. von Schwaben, Herzog von Franken, stirbt ohne Erben. Daraufhin wird das Herzogtum Rheinfranken großenteils mit der „Rheinpfalz“ verbunden. [1]

13. Jahrhundert[]

  • 1214 - Die Pfalzgrafschaft bei Rhein geht von den Welfen an die Wittelsbacher über, als Otto IV. von Braunschweig den Titel des Pfalzgrafen übernimmt.
  • 1255 - Der Titel des Pfalzgrafen wird in ein Herzogtum umgewandelt.

Spätmittelalter[]

14. Jahrhundert[]

  • 1329 - Der Vertrag von Heidelberg regelt die Teilung der Pfalz zwischen den verschiedenen Linien der Grafen von Pfalz, was zur Bildung unterschiedlicher Pfälzer Linien führt.
  • 1356 - Die "Goldene Bulle" von Kaiser Karl IV. legt die rechtlichen Grundlagen für die Wahl der römisch-deutschen Könige und bezieht sich auch auf die Rolle der Pfalzgrafschaft im politischen Gefüge des Reiches.

15. Jahrhundert[]

  • 1462 - Karl I. von Baden gerät in Streit mit dem Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz, was zum Badisch-Pfälzischen Krieg führt. Karl I. und Ulrich V. von Württemberg fallen in der Pfalz ein, werden jedoch vom Kurfürsten in der Schlacht bei Seckenheim besiegt und zusammen mit anderen Grafen und Herren gefangen genommen. [2]

Renaissance[]

16. Jahrhundert[]

  • 1500 - Die Pfalz erhält die kurfürstlichen Rechte und wird zu einer der sieben Kurfürstentümer im Heiligen Römischen Reich. Beginn der Kurpfalz.
  • 1521 - Landgraf Philipp I. von Hessen verbündet sich mit der Kurpfalz und findet damit für die Zukunft einen starken Partner.
  • 1522 - Der Reichsritter Franz von Sickingen überfällt Kurtrier. Daraufhin schließt der Trierer Erzbischof mit Hessen und der Kurpfalz ein Verteidigungsbündnis, die „Rheinische Allianz“. [3]
  • 1546 - Große Teile der Bevölkerung und Obrigkeit werden lutherisch.
  • 1557 - Kurfürst Ottheinrich führt in der Kurpfalz die Reformation lutherischer Prägung ein.
  • 1563 - Kurfürst Friedrich III. lässt den Heidelberger Katechismus ausarbeiten. Die Kurpfalz wird calvinistisch.

17. Jahrhundert[]

  • 1618 - Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Die Kurpfalz wird neben Vorderösterreich zu einem der Hauptschauplätze in Südwestdeutschland.
  • 1620 - Nach der Schlacht am Weißen Berg verlagert sich der Böhmisch-Pfälzische Krieg in die Kurpfalz.
  • 1622 - Die Truppen der Grafen Peter von Mansfeld und Georg Friedrich I. von Baden-Durlach besiegen Tilly in der Schlacht bei Mingolsheim. In der Schlacht bei Wimpfen unterliegt Markgraf Georg Friedrich dann alleine gegen Tilly.
  • 1635 - Bayern besetzt die Kurpfalz erneut.
  • 1648 - Im Westfälischen Frieden erhält Karl I. Ludwig die Pfalz sowie die Kurwürde zurück.
  • 1685 - Die Obrigkeit wird römisch-katholisch, aber Bevölkerung bliebt überwiegend reformiert (Pfälzische Kirchenteilung).

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Pierer's Universal-Lexikon: Franken (3) (Zeno.org). Altenburg, 1858. Bd. IV, S. 476.
  2. Pierer's Universal-Lexikon: Baden (2) (Zeno.org]. Band 2. Altenburg 1857, S. 142-165.
  3. Wikipedia: Philipp I. (Hessen) (DE). Version vom 18.03.2025.