Mittelalter Wiki
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Kurzschwerter sind einhändig geführte Schwerter, mit kurzer Klinge zwischen 40 und 80 cm Gesamtlänge. Dabei ist der Übergang zu Langmessern und Langdolchen fließend. [1]

Beschreibung[]

Bei den europäischen Völkern findet sich am Ausgang der Antike durchweg nur das Kurzschwert, das in manchen Ausführungen dem römischen Parazonium sowie den älteren Antennenschwertern bzw. Antennendolchen ähnelt (Bild).

Völkerwanderungszeit[]

Während der Völkerwanderungszeit entwickelt sich der Sax zum Scramasax weiter und ähnelte dann eher einem einschneidigen schweren Kurzschwert als einem Hiebmesser und wird auch anders gehandhabt. Das Kurzschwert im Beowulf-Epos wird als Breitsax bezeichnet, jedoch scheint damit ein Scramasax gemeint zu sein.

Spätmittelalter[]

Um die Mitte des 15. Jhs. kommen in Italien und Frankreich in den Fußtruppen Kurzschwerter mit sehr breiter Klinge und abgerundeter Spitze in Aufnahme, die mit den der späteren Katzbalgern der deutschen Landsknechte einige Ähnlichkeit haben, deren Griffe aber anders gefasst waren und die auch in anderer Art am Körper getragen wurden. An diesen Kurzschwertern treten häufig die Griffbügel auf; doch finden sich auch Griffe ohne diese mit S-förmig horizontal gebogenen Parierstangen.

Renaissance[]

Bei den Venezianern bildeten sich im 16. Jh. besondere Formen von Kurzschwertern für die Seesoldaten heraus. Sie haben insgemein breite nicht viel über 60 cm lange, flache Klingen. An den Griffen tritt zum Schutz der Hand das halbe Stichblatt auf. Diese Form erhält sich mit unwesentlichen Änderungen bis ins 18. Jh. Ja ähnliche findet man bis in die Moderne an den Wänden der Batterien der Kriegsschiffe.

Arten[]

  • Cinquedea (Ochsenzunge) - Eigentlich ein Dolch mit V-förmiger Klinge (15./16. Jh.), aufgrund seiner Klingenlänge aber auch teilweise zum Kurzschwert zählend.
  • Katzbalger - Ein kurzes Landsknechtsschwert (16. Jh.).
  • Scramasax - Einschneidiges germanisches Kurzschwert (Entwicklung des Sax)
  • Schweizerdegen - Schweizer Kurzschwert für Fußkämpfer mit charakteristischem Griff (15.-16. Jh.)
  • Semispatha - Einschneidiges, schmales Kurzschwert, dem heutigen Weidmesser oder Hirschfänger nicht unähnlich.
  • Xiphos - Griechisches Kurzschwert. Vorstufe des römischen Gladius.

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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