Löffel gehören mit zu den Ess- und Tischgerätschaften und waren im Mittelalter selbst in vornehmen Haushalten anfänglich aus Holz oder Horn gefertigt und wurden erst später dann, genau wie die Messer, aus Metall (Zinn, Bronze oder Silber) hergestellt.
Beschreibung[]
Da Breie und Suppen im Mittelalter einen wesentlichen Teil der Nahrung ausmachten, so konnte man ohne Löffel nicht auskommen. So finden sich denn auch Löffel aus Holz, Bein und Ton von der Jungsteinzeit an ohne wesentliche Formenunterschiede. Sie konnten einen kurzen oder langen Griff besitzen.
Löffel mit einem hohlen, kurzen Stiel werden „Sauglöffel“ genannt, da Forscher davon ausgehen, dass mit ihm Flüssigkeiten angesaugt wurden.
Auch Tonlöffel fanden als Gebrauchskeramik neben Holzlöffeln Verwendung. Sie wurden z.B. in Siedlungen der Lausitzer Kultur gefunden und waren vom Ende der mittleren Bronzezeit an verbreitet. In Sachsen treten sie in unterschiedlicher Form vermehrt in der Fremdgruppenzeit (1300-920 v. Chr.) auf. [1]
Seit der römischen Zeit kommen dazu eiserne und silberne Löffel als römische Importware [2].
Im Frühmittelalter diente der Löffel, ahd. leffil von verb. laffan - 'lecken', als Essgerät zum Schlürfen. Der altnordische Name war spōnn, ags. spón, der eigentlich einen Span oder Holzlöffel bezeichnete. Bei den Angelsachsen hieß der Löffel auch cucelere von lat. cochlear.
Galerie[]
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 633 (Essgerät).
- ↑ Rücker, Julia: Das spätbronze- und früheisenzeitliche Gräberfeld von Eisenhüttenstadt (bonndoc). Dissertation. Bonn, 2007. S. 74 f. (Hochschulschriftenserver der ULB Bonn).
- ↑ Schliz, A.: Fränkische und alemannische Kunsttätigkeit im frühen Mittelalter. 1904, S. 24 ff.