Der Lachs kam im Mittelalter in den Flüssen Europas durchaus häufig vor. Besonders der Rhein galt als Fluss mit zahlreichen Lachsfischen.
Beschreibung[]
Die Gräten von Lachsen fanden sich bereits in den neolithischen Pfahlbauten der Schweiz und des Bodensees. Um 500 n. Chr. erwähnt der griechische Arzt Anthimus den Lachs in seinem Werk "De observatione ciborum" und schreibt, dass man die Haut des Lachses essen kann, wenn sie geröstet ist. Wenn der Lachs mehrere Tage alt sei, belastet er jedoch den Magen - erst recht, wenn er gesalzen sei. Die Salmlinge sollen die Jungen der Lachse sein. Doch sind auch sie gut für Gesunde und Kranke, gesotten mit Öl und Salz. [1]
Im 10. Jh. wurde in England mit Lachsen ein lebhafter Handel getrieben [2], der auch in Skandinavien gern gegessen wurde. Im 11. Jh. zählt z.B. das Ruodlieb-Epos [3] den Lachs mit unter den Speisefischen auf. Und der Lachsfang lockte die Isländer sogar mit zu ihren Fahrten nach Amerika [4].
Bedeutung bei den Kelten[]
Bei den Kelten symbolisierte der Lachs Wissen, Weisheit und Hellsichtigkeit. Seine Weisheit bezog er u.a. von den Früchten der Weisheit, den Haselnüssen. Es hieß, dass er die Nüsse schluckte, die von den Büschen in seine Quelle fielen. Viele andersweltliche Reiche lagen unter Wasser, zu denen der Lachs Zutritt hatte. Eine Legende erzählt von Fionn Mac Cumhaill, der als Junge bei einem Dichter diente.
Er bekam die Aufgabe, für seinen Herrn den Lachs des Wissens zuzubereiten, er durfte allerdings nicht selbst davon essen. Als beim Braten die Haut auf einer Seite aufzuplatzen drohte, drückte Fionn sie mit dem Daumen wieder zu. Anschließend leckte er den Finger ab. Damit war es bereits geschehen -er hatte die Fähigkeit der Weissagung erworben, denn wann immer er den Daumen nun in den Mund steckte, konnte er in die Zukunft sehen.
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 53.
- Ludwig. Ansha - Die magische Welt der Kelten. 1900.
Einzelnachweise[]
- ↑ Epistula Anthimi ad Theodoricum regem (Fol. 72r-74v) im Lorscher Arzneibuch (Msc.Med.1). Digitalisat der Staatsbibliothek Bamberg (Kaiser-Heinrich-Bibliothek). Medicus Anthimus. Lorsch, Anfang 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992
- ↑ Wright, Thomas. history of domestic manners and sentiments in England during the middle ages (Internet Archive). Chapman & Hall, 1862. Bd. I, S. 94)
- ↑ Ruodlieb. V. 13, 38 ff.
- ↑ Weinhold aaO. 68 ff.