Mittelalter Wiki
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Die Laxdæla saga bzw. die Saga der Leute aus dem Lachsflusstal gehört zu den bemerkenswertesten und wichtigsten Islandsaga aus dem 13. Jahrhundert. Als eine der längsten und komplexesten dieser Sagas thematisiert sie Ereignisse, die zwei der einflussreichsten Familien am Hvammsfjörður im 9. Jahrhundert bis ins 11. Jahrhundert betreffen, und die sich über sieben Generationen erstrecken. [1]

Inhalt[]

Die Saga der Leute aus dem Lachsflusstal erzählt von den Nachkommen der ersten Siedlerin Islands, die tragische Liebeshändel und Familienfehden austragen, in deren Hintergrund sich die in der europäischen Geschichte einzigartige, unblutige Christianisierung Islands im Jahre 1000 vollzieht.

Unn die Weise bringt nicht nur ihre Kinder und Enkel heil durch kriegerische Ereignisse auf den Britischen Inseln bis nach Island, sondern wird dort auch zur ersten und zeit ihres Lebens tonangebenden Siedlerin, die weite Landstriche im Westen der Insel in Besitz nimmt, und zur Stammmutter nahezu aller wichtigen Personen der Saga. Angefangen bei ihren verfeindeten Urenkeln, den Halbbrüdern Hrút und Höskuld, über den pracht- und friedliebenden Sohn des Letzteren, Ólaf Pfau, bis hin schließlich zu der wohl ritterlichsten Gestalt der gesamten Sagawelt, Bolli Bollason dem Prächtigen, umspannt die Saga einen Zeitraum von bald zweihundert Jahren.

Beschreibung[]

Bemerkenswert ist die zentrale Rolle, die eine Frau in dieser Auswanderergeschichte spielt. Den Kern der Saga macht die unglückliche Liebes- und Dreiecksbeziehung zwischen Guðrún Ósvífsdóttir und den eng befreundeten Ziehbrüdern Kjartan und Bolli aus. Ihre Verwicklungen und ihr tragischer Ausgang verleihen der Saga einen in der Gattung einzigartigen, geradezu romantischen Schimmer. Nimmt man noch den fließenden und wortreichen Stil des glänzenden Erzählers hinzu, der französische und anglonormannische Versepen kannte, dann trägt das zur Erklärung bei, weshalb die Saga bis heute zu den meistgelesenen und beliebtesten zählt und ihre ‹Modernität› gerühmt wird. [2]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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