Mittelalter Wiki
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Die Luft gehört in der griechisch-arabischen Alchemie seit der vorsokratischen Naturphilosophie (600 bis 350 v. Chr.) zu den vier Urlementen.

Geschichtliches[]

Ausführlicher befaßte sich der antike griechische Philosoph und Astronom Anaximenes (ca. 585-524 v. Chr.) als einer der ersten mit der Luft als Element. In seinem Werk "Über die Natur" sieht er die Luft (gr. aer) als Urstoff (Arché) und unbeschränkt (ápeiros) an. So entsteht aus ihr alles: durch Verdichtung Wasser und Gestein, durch Verdünnung Feuer. Auch das Göttliche kommt entweder aus der Luft oder ist die Luft. [1]

Geistige Alchemie[]

In der geistigen Alchemie werden die vier Elemente mit bestimmten menschlichen Eigenschaften, Himmelrichtungen, Planeten, Mineralien und Farben in Entsprechung gesetzt. Dabei wird der Luft der Intellekt und der Verstand zugeordnet. Symbolisch wird die Luft mit dem schöpferischen Lebensatem und folglich auch mit der Sprache in Verbindung gebracht. Licht, die Fähigkeit des Fliegens und Schwerelosigkeit, sowie der Geruch wird der Luft zugeordnet. Sie wird in vielen Mythologien mit der Idee der Schöpfung verknüpft und als Medium für Bewegung und die Entstehung des Lebens aufgefasst.

Die Luft ist ein vermittelndes Element, welches, vor allem in der Kabbala, als ein Kind der elterlichen Elemente Feuer und Wasser (durch diese Verbindung entsteht Dampf) verstanden wird. Sie ist die Versöhnerin zwischen den rivalisierenden Elementen Feuer und Wasser und hält diese zwei gegensätzlichen Elemente im Gleichgewicht. Die Luft regiert im Menschen allgemein den Intellekt und alle Prozesse, die mit dem Denken zusammenhängen. [2]

Zuordnungen[]

Je nach Ausrichtung und Auffassung variieren die Zuordnungen für das Element Luft. Einige sind:

  • Eigenschaften: Heiss und feucht
  • Engel: Chassan
  • Erzengel: Raphael (der Heilaspekt der kosmischen Kraft)
  • Gottformen: Zeus, Apollo Prometheus, Orpheus, Hermes, Merkur, Aurora, Aradia, Osiris, Thot, Serapis, Imhotep, Iduna, Freya, Odin, Merlin, Brigid, Taliesin, Ogma, Christus
  • Himmelsrichtung: Osten - Mizrach
  • Jahreszeit: Frühling
  • Lebensalter: Jugend
  • Name des Ostwindes: Eurus
  • Namen: Ägyptisch - Nef, Hebräisch - Ruach, Latein - Aer, Griechisch - Aer
  • Naturgeister: Sylphen, der König der Sylphen heisst Paralda (Agrippa von Nettesheim)
  • Naturorakel: Vogelschau und Aeromantie, die Kunst aus der Luft wahrzusagen
  • Nordische Mythologie: Kari
  • Qualität: Aktiv, intellektuell, himmlisch, abstrakt und kommunikativ
  • Sinneswahrnehmung: Geruchssinn
  • Symbole: Fächer, Vögel, Federn, Windinstrumente, Jagdhörner, duftende Blumen
  • Tageszeit: Morgendämmerung
  • Tarot: Die Schwerter
  • Tiere: Amsel, Adler, Biene, Falke, Eule, Luftdrache, Schwan, Kranich, Gans, Zaunkönig, Rabe
  • Tierkreiszeichen: Zwilling, Waage, Wassermann
  • Titel: Das Tor der Sonne in der Morgendämmerung

Keltische Mythologie[]

In der keltischen Mythologie ist dem Element der Luft als Herrscher Nuada Airgetláam („der mit der Silberhand“), ein König der Tuatha De Danann, zugeordnet. Sein Symbol ist das Schwert der Weisheit aus Gorias, dem niemand ohne Verwundung entkommen konnte.

Quellen[]

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