Mittelalter Wiki
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Die hammerförmige Mäanderverzierung entsteht z.B. durch Flechttechnik von Bastmatten; sie kann aber auch eine eckig gewordene Spirale sein; wie das europäische Mäanderornament auf Keramiken öfters erklärt werden kann. [1]

Beschreibung[]

Die Mäanderverzierung findet sich in Europa zuerst in neolithischer Zeit auf den Tongefäßen der Donaukultur, zusammen mit der Spirale (Bandkeramik) - aus der Spirale hat sich auch im Norden in der jüngeren Bronzezeit gelegentlich ein Mäanderband entwickelt -, erscheint dann, von dort aus, in der geometrischen Ornamentik Griechenlands (Böotien, Dipylon), weiter in der Villanova-Kultur bei Bologna und wieder nördlich der Alpen im Hallstattkreis.

Als später Nachklang aus diesem Hallstattkreis, wie manches andere, tritt dann der Mäander kurz vor der römischen Zeit an der Elbe auf und verbreitet sich von Böhmen aus an ihr entlang zu beiden Seiten in breitem Strich, so daß er links die Altmark und das Lüneburgische, rechts den größten Teil der Mark und ganz Mecklenburg umfaßt. Die westlichsten Punkte, an denen Spuren gefunden wurden, sind Eisenach im Süden und Bremen im Norden. Diese Mäanderverzierungen, die dem 1. und 2. Jh. n. Chr. angehören, treten in wesentlich gleichen Formen auf und sind von immer derselben Kultur begleitet. Sie müssen nahe verwandten Völkerschaften angehört haben, im Wesentlichen suebischen: den Markomannen, Semnonen und Langobarden.

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Max Schmidt in Archiv für Anthropologie Ausgabe 22 (Internet Archive). Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Friedrich Vieweg und Sohn. 1908, S. 22 ff.
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