Macha ist im Ulster-Zyklus der Irischen Mythologie der Name mehrerer Landes-Gottheiten und auch Sagengestalten. [1] Es handelt sich hierbei um eine mit übernatürlichen Kräften begabten Frau. Allerdings gibt es in der keltischen Mythologie gleich vier Machas sehr unterschiedlichen Charakters. Eine gehört zu den Kriegsgöttinen, eine ist eine Seherin, die nächste eine Herrscherin und noch eine andere taucht in der Erzählung Noínden Ulad („Die Schwäche der Ulter“) auf.
Beschreibung[]
Noínden Ulad[]
Die Frau des Bauern Crunchu ist gestorben, und er muss seine Kinder in einem einsamen Teil des Landes alleine großziehen. Doch eines Abends erscheint eine schöne, schweigsame Fremde, übernimmt die Hausfrauenpflichten und tröstet den einsamen Mann im Bett. Der Hof, die Kinder und auch die Beziehung gedeihen. Einige Zeit später wird Crunchu zu einem Fest beim König eingeladen, und er bittet Macha, ihn zu begleiten. Sie weigert sich jedoch, da sie hochschwanger ist, und lässt sich von ihm versprechen, dass er nichts über sie erzählt.
Aber wie das so bei ausschweifenden Festen ist, es wird gespielt und gewettet, und der König behauptet, seine Pferde seien die schnellsten Läufer seines Reiches. Lachend hält ihm Crunchu entgegen, seine Frau könne ihnen jederzeit davonlaufen. Beleidigt ordnet der König an, dass diese Frau herbeigeschafft wird, um den Beweis anzutreten, und zur Unterstreichung seiner Forderung legt er Crunchu in Ketten.
Boten holen die hochschwangere Macha. Sie bittet, man möge auf ihren Zustand Rücksicht nehmen, aber der König droht, ihren Mann zu enthaupten, wenn sie nicht Folge leiste. Sie läuft mit den Pferden, besiegt sie auch, bricht dann aber zusammen und gebiert Zwillinge. Doch bevor sie vor den Augen der Männer verschwindet, schreit sie einen Fluch über die Versammelten. Jeder der Männer solle, wann immer seine Kraft am dringendsten gebraucht werde, hilflos vier Tage und fünf Nächte die Schmerzen des Kindbetts erleiden. Genau dies geschah den Helden von Ulster.
Quellen[]
- Ansha - Die magische Welt der Kelten, Ludwig, 1900.