Magdeburg wird erstmals urkundlich im Jahr 805 erwähnt. Im Hochmittelalter gehörte sie zu den bedeutenden Markt- und Handelsplätzen in Deutschland.
Beschreibung[]
Im Mittelalter erlangte Magdeburg als Hansestadt große Bedeutung durch das gleichnamige Stadtrecht und war im Spätmittelalter eine der größten deutschen Städte und Zentrum der Reformation. [1] Sie war der Hauptverkehrsplatz für den Handel aus dem Westen des Heiligen Römischen Reiches in die Slawenländer zwischen Ostsee und Mittelgebirge.
Sehenswürdigkeiten[]
Zeitlinie[]
Frühmittelalter[]
9. Jahrhundert[]
- 805 - Erste urkundliche Erwähnung von Magdeburg.
10. Jahrhundert[]
Das Zollprivileg der Magdeburger zeigt, dass der Rhein-Elbe-Handelsverkehr wechselseitig war und diese Verkehrsverbindung in karolingische Zeit zurückreicht. Sie wäre demnach älter als die Entdeckung der Silberadern im Harz (Rammelsberg bei Goslar). Der Handel der Stadt erstreckte sich vorrangig ostwärts in die Slawenländer, den sogenannten barbaricae regiones.
Den jüdischen Händler Ibrahim ibn Jakub (2. Hälfte 10. Jh.), dessen Reiseberichte zu den wichtigsten Geschichtsquellen dieser Zeit zählen, führte vermutlich der Sklavenhandel nach Magdeburg. [2]
- 965 - Otto I. überträgt die Gerichtsbarkeit über die Juden (Sklavenhandel) und über die übrigen in Magdeburg wohnenden Kaufleute auf das St. Moritzstift (eh. Mauritiuskloster, heute Magdeburger Dom) (DO. I n. 300). [3]
- 967/968 - Otto I., erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches begründetdas Erzbistum Magdeburg. Von hier geht die Christianisierung der Slawen aus.
- 975 - Die Magdeburger Kaufleute erhalten durch ein Privileg Ottos I. (DO. II n. 112) Zollfreiheit im gesamten Heiligen Römischen Reich, außer an den Zollstätten in Mainz, Köln, Tiel und Bardowick. [3]
- 989 - Magdeburg erhält die Privilegien für den Markthandel.
- 994 - Die Privilegien für den Markthandel der Stadt werden erneuert.
Hochmittelalter[]
Magdeburg spielte eine wichtige Rolle im Handelswesen des Hochmittelalters und nahm an der Slawengrenze nördlich des Mittelgebirges zusammen mit Merseburg die ersten Stellen bei den Handelsplätzen ein. Der Magdeburger Markt erscheint als Vorbild für Quedlinburg und Halberstadt.
Renaissance[]
17. Jahrhundert[]
- 1631 - Im Dreißigjährigen Krieg wird Magdeburg wird durch kaiserliche Truppen schwer zerstört.
Quellen[]
- ↑ Wikipedia: Magdeburg
- ↑ Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 405 ff.
- ↑ 3,0 3,1 Ottonis II. et Ottonis III. Diplomata (Diplomata 13: Die Urkunden Otto des II. und Otto des III.). Hrsg. Theodor Sickel. Hannover 1893 (Digitalisat der Monumenta Germaniae Historica).