Mittelalter Wiki
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Im Mittelalter war das Mehl kaum mit unserer heutigen Auffassung von Reinheit zu vergleichen. Das Produkt des Mahlens war häufig von Kleie und Steinsplitterchen durchsetzt (s. a. Brot). Allerdings kam bereits im Frühmittelalter die mechanische Reinigung auf.

Beschreibung[]

Die Verfeinerung des Mehles durch Absonderung der Kleie geht auf römischen Einfluss zurück und wurde ursprünglich mit Hilfe eines Siebes (mnd. temes, tems) in Handarbeit vorgenommen. Die sog. Beutelung auf mechanischem Wege war indessen zu karolingischer Zeit schon bekannt: taratantara muli-schintele, mule-scintele.

Etymologie[]

Mehl, anord. mjǫl, ags. melu, as. mel ahd. meto, zu got. malan, anord. mala as. ahd. malan = 'zerreiben, zermalmen' bedeutet das zwischen zwei Steinen zerriebene Getreide (s. Mühle).

Weißgerberei[]

Bei der Weißgerberei diente Mehl als Gerbstoff. Dabei war der Kleber von Bedeutung, denn der Niederschlag von Kleber und Alaun machte das Leder voll und griffig; das Stärkemehl diente dazu, die kleinsten Teile des Alaunkleberniederschlages vor dem Zusammenballen zu schützen. [1]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Lueger, Otto. Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (auf Zeno.Org). Stuttgart, Leipzig 1906. Bd. 6, S. 82-108. (Leder)
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