Die Mitra bzw. Bischofsmütze gehört zu den Würdenzeichen (Pontifikalien) des Bischofsamtes und dient zugleich als Investitursymbol. [1] Das Wort wurde im Mittelalter teilweise synonym mit Inful verwendet.
Beschreibung[]
Bereits im 11. Jh. gebrauchte man das Wort 'Mitra' gleichbedeutend mit dem Priesterornat und besonders den Infuln, welches eigentlich nur die auf den Rücken herabhängenden Bänder als Abzeichen der Geistlichen bezeichnete.
Hochmittelalter[]
Im 12. Jh. kam eine niedrige zweispitzige Mitra mit einem Zwischenfutter im Inneren auf, mit daran herabhängenden Bändern (Pendilien). [2] Ein Beispiel davon gibt die Mitra Ottos von Bamberg aus dem Bamberger Dom aus der Zeit um 1160 bis 1220.
Im 13. Jh. wurde die bischofliche Mitra im Sprachgebrauch wieder von ihren auf den Rücken herabhängenden Bändern, den Infuln, unterschieden, da diese Würdenzeichen eigentlich nur den Bischöfen, nicht den Äbten zukamen. Eine Mitra, die Infuln (Bänder) hatte, und ein Abt, der solche führen durfte, hießen infuliert. Dies Wort wird auch in der Heraldik gebraucht und bedeutet hier 'mit der Inful (Mitra) gekrönt'.
Spätmittelalter[]
Während des Spätmittelalters (um 1250-1500) wurde die Mitra immer höher, bis sie im 16. Jh. zu der Höhe gelangte, welche sie jetzt noch hat.
Galerie[]
Quellen[]
- Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Band 9. S. 826 (Inful).
- Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Mitra
- ↑ Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke. aaO. Bd. I, S. 37, Tafel 71 B